Die NSA scheint sich noch weniger um Datenschutz und Privatsphäre zu kümmern, als bisher angenommen: Laut dem Whistleblower Edward Snowden, der die Spionageaffäre erst ins Rollen gebracht hatte, sind die überwachten Daten häufig Gesprächsthema der NSA-Mitarbeiter.
So sollen etwa jüngere, männliche Angestellte der NSA Nacktfotos attraktiver Frauen herumreichen. Dies bestätigte Snowden der britischen Zeitung "The Guardian" in einem Interview.
Laut Snowden würden diese Vorfälle "mehr oder weniger oft" vorkommen. Mit der extrem verantwortungsvollen Position, die NSA-Mitarbeiter mit dem Zugriff auf solch sensible Daten haben, könnten diese zum Teil nicht vertrauensvoll umgehen. Auch zu seiner persönlichen Zukunft äußert sich der Whistleblower. So würde er eigenen Angaben zufolge "damit leben können, sollte er verhaftet und nach Guantanamo gebracht werden".
Dennoch deutet alles darauf hin, dass er in absehbarer Zeit Russland nicht verlassen wird. Im Interview, das über sieben Stunden lang abgehalten wurde, drückte Snowden auch seine Enttäuschung darüber aus, dass die westeuropäischen Länder es versäumt haben, ihm Asyl anzubieten. Auch Deutschland gehört zu den Ländern, die dem Asylantrag Snowden nicht stattgegeben haben.