Hardware-Hintertür für NSA?
Prism-Spione könnten mit Intel- und AMD-CPUs das Internet kontrollieren
Der Prism-Skandal rund um NSA-Überwachung könnte neue Maßstäbe annehmen. Laut dem Silicon-Valley-Experten Steve Blank ist es durchaus möglich, dass die NSA durch Sicherheitsupdates Zugriff auf Intel- und AMD-Prozessoren hat. Mit dieser Hintertür unterläge der NSA mit Prism der Großteil des gesamten Internet.

Laut Aussagen des Silicon-Valley-Experten Steve Blank ist davon auszugehen, dass sich die National Security Agency (NSA) mit Hilfe von Sicherheitsupdates über Windows Zugriff auf Intel- und AMD-Prozessoren sichert. Damit könnten Sie die Rechner kontrollieren und vollständig überwachen. Steve Blank genießt ein sehr hohes Ansehen im Silicon Valley und gilt als großer Experte für Mikroprozessoren und Computerchips.
Steve Blank ist selbst Mitgründer von acht verschiedenen Unternehmen und unterrichtet an der Stanford University. Laut der australischen Financial Review schrieb er bereits für die Harvard Business Review und das Wall Street Journal und wurde vom Wirtschaftsmagazin Forbes als eine der 30 einflussreichsten Personen in der technologischen Weiterentwicklung nominiert.
Als er davon erfuhr, dass Microsoft der NSA Zugang zu verschlüsselten Emails unter PRISM möglich machte, kam er zu dem Schluss, dass die NSA Zugriff auf die Hardware von so ziemlich jedem Rechner haben müsse. Durch diverse Microsoft-Updates und Patches sei es möglich, Computerchips automatisch zu reparieren, ohne diese austauschen zu müssen. Dafür wird ein Mikrocode verwendet, mit dessen Hilfe der Chip durch diverse Patches reprogrammierbar ist.
Nachdem die NSA so ziemlich keinen Weg ausgelassen zu haben scheint, die Kommuniktationsmöglichkeiten der Menschen zu durchdringen und auszuspionieren, liegt es nahe, dass AMD und Intel auch betroffen sind. Bieten diese der NSA doch mit die größten Potentiale. Also sind es "entweder die einzigen guten Jungs", so Steve Blank laut dem Financial Review. Oder aber die NSA hat eine Möglichkeit gefunden, die Updates zu nutzen, um auf die meisten PCs zugreifen zu können.
Steve Blank ist der Meinung, dass der Geheimdienst die Codes der Updates verwenden könnte, durch ein als Sicherheitsupdate getarntes Hintertürchen einzelne Rechner gezielt zu durchleuchten. Damit müsste nicht auf die gesamte Masse abgezielt werden. Dies wäre der einzige Weg, wenn man das gesamte Internet kontrollieren will, da die meisten Personen Prozessoren von Intel und AMD nutzen.
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