Strahlenschutz
Mit Digicam und BQScan Radioaktivität messen
Dass radioaktive Strahlung die Bilder von digitalen Kameras beeinflusst, ist Fotografen wohl bekannt und auch von der NASA erforscht. Jetzt stellt die deutsche Firma Datinf ein WIndows-Programm namens BQScan vor, das sich diesen Effekt zu Nutze macht, um Radiokativität zu messen.

Die natürliche radioaktive Strahlung verursacht auf dem lichtempfindlichen CCD-Chip der Kamera Störungen im Bild. Bislang wurde der Effekt mit dem Ziel untersucht, Bildfehler zu vermeiden. Die Datinf GmbH aus Tübingen nutzt ihn jetzt, um die Stahlung zu messen.
Um möglichst wenig Material zwischen Chip und Analysematerial zu bekommen, wird das Objektiv durch eine Kunststoffabdeckung ersetzt. Die Messung dauert 30 Sekunden, wobei die auf den CCD-Chip auftreffenden Teilchen und Strahlung ein Signal verusachen, das im Bild sichtbar wird. Das resultierende Bild wird gespeichert und mittels der BQScan-Software analysiert und bewertet.
BQScan kann Beta- und Gammastrahlung feststelllen, Alphastrahlung dringt nicht durch die Kunststoffabdeckung der Kamera. Die Nachweisgrenze liegt etwa im Bereich von 2 µSv/h. So ist z.B. die leicht erhöhte Strahlung, die im Flugzeug bei einer Flughöhe von 10.000 m auftritt, gerade noch zu erkennen.
Derzeit funktioniert die Messung nur mit digitalen Spiegelreflexkameras der Marke Canon. Einzelheiten zu den kompatiblen Kameras finden Sie auf der Webseite BQScan.de
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