Google stellt in seinem Dienst 'Google News' auch die Funktion "Lokale Nachrichten" zur Verfügung, gab das Online-Werbeunternehmen am Donnerstag bekannt. Mit der Funktion können Anwender regional aktuelle Ereignisse verfolgen.
Mit Hilfe des Zusatzdienstes auf news.google.de können sich Internetnutzer über die Ereignisse in ihrer Region auf dem Laufenden halten und gezielt nach lokalen Nachrichten suchen. Per Klick auf den Bereich "Lokale Nachrichten" und Eingabe einer beliebigen deutschen Postleitzahl gelangen Nutzer zu den Nachrichten aus der entsprechenden Region. Wer ein Google-Benutzerkonto verwendet, kann seine News-Startseite zudem um einen entsprechenden Nachrichtenteil erweitern. In den USA, Großbritannien, Indien und Kanada ist der Service bereits seit vergangenem Jahr verfügbar.
Maschinelle Auswahl soll Objektivität gewährleisten
Die wichtigsten und aktuellsten Themen und Beiträge erscheinen in der Ergebnisliste an oberster Stelle. Um lokale Nachrichtenquellen zu unterstützen, wird dabei nicht nur Ort oder die Region berücksichtigt, über die berichtet wird, sondern auch der Ort der Veröffentlichung. Indem die Google News-Suche die Ergebnisse maschinell, ohne menschliches Zutun listet, soll ein größtmögliches Maß an Objektivität und Relevanz gewährleistet sein.
Insgesamt macht 'Google News' die Schlagzeilen aus mehr als 25.000 Nachrichtenquellen in über 29 Sprachen auffindbar und verlinkt auf deren Internetseiten. Darunter über 700 deutschsprachigen Nachrichtenquellen. Medienunternehmen und andere Nachrichtenproduzenten sollen laut dem Online-Vermarkter nicht nur von Google News, sondern auch von der normalen Google-Internetsuche und weiteren Google-Funktionalitäten "profitieren". Jeden Monat generieren die Suchmaschinen und Anwendungen eine Milliarde Klicks für die Herausgeber. Allein im letzen Jahr wurden an die AdSense-Partner Einkünfte in Höhe von fünf Milliarden US-Dollar ausgeschüttet - das ist mehr als der Jahresgewinn von Google, der 2008 bei 4,5 Milliarden US-Dollar lag.
Verleger betrachten Google mit Argwohn
In einer "Hamburger Erklärung" monierten Verlage wie 'Axel Springer', 'Bauer Media Group' oder der Spiegel-Verlag, dass zahlreiche Anbieter die Arbeit von Autoren, Verlagen und Sendern verwenden würden, ohne dafür zu bezahlen. Das bedrohe auf die Dauer die Erstellung von Qualitäts-Inhalten und von unabhängigem Journalismus. Knackpunkt sind Online-Dienste wie Google die Inhalte indizieren und unter eigenen Diensten wie beispielsweise 'Google News' ihren Lesern anbieten. Dies schwäche beispielsweise das Vermarktungspotenzial der originären Rechteinhaber im Netz. Google reagiert mit Unverständnis auf die Verlegerschelte ([int:104049]magnus.de berichtete[/int])