Kim Dotcoms Lavabit-Nachfolger
Megaupload-Gründer will in die Fußstapfen des E-Mail-Anbieters von Edward Snowden
Nachdem der E-Mail-Anbieter von Edward Snowden - Lavabit - vom Markt ging, meldet sich Kim Schmitz zu Wort. Der ehemalige Betreiber von Megaupload will einen ähnlichen Dienst fernab der USA ins Leben rufen, und seinen persönlichen Clinch mit den USA weiter fortführen.

Wie wir berichteten, ging der E-Mail-Anbieter Lavabit vom Netz. Der Besitzer Ladar Levison gab bekannt, man würde entweder an Verbrechen an den amerikanischen Staatsbürgern mitschuldig oder entscheide sich dafür, zehn Jahre lange Arbeit aufzugeben. Der Betreiber entschied sich für letzteres und versuchte damit die Privatsphäre seiner Kunden zu schützen. Einmal mehr gibt ein Unternehmen unter dem Druck der US-Regierungsbehörden nach. Im Visier steht dabei unter anderem der verschlüsselte Informationsaustausch von Edward Snowden bei der Aufdeckung amerikanischer Spionageaktivitäten.
Nun meldet sich Kim Schmitz, der ehemalige Betreiber von Megaupload, zu Wort. Der Gründer der Filesharing-Seite stand lange Zeit in der Kritik und wird unter anderem von den USA der massiven Urheberrechtsverletzungen beschuldigt. Kim Dotcom, wie er auch genannt wird, befindet sich mittlerweile in Neuseeland und entzieht sich damit zunächst einer Auslieferung in die Vereinigten Staaten.
Der aufständische IT-Experte sieht nun in einem Verschlüsselungsdienst im Stil von Lavabit erhebliches Potential - weit entfernt von den USA. Dabei würden keine Nutzerdaten innerhalb der Vereinigten Staaten gespeichert, was einen Zugriff unter rechtlicher Durchsetzung durch die Geheimdienste und Regierungsbehörden der USA erschwert.
Die Umsetzung würde allerdings noch einige Monate in Anspruch nehmen. Es gilt, noch viele technische Hürden zu überwinden, bis der Dienst online gehen kann. Das vermeldete Vikram Kumar, der Mega-Chef dem Online-Dienst ZDNet. Inmitten der Skandale um PRISM und die Aktivitäten des amerikanischen Geheimdienstes sowie die gemeinsame Vorgeschichte von Kim Dotcom und den USA dürfte diese von der Idee eines E-Mail-Verschlüsselungsdienstes nicht sonderlich begeistert sein.
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