Rechtliche Hindernisse
WLAN-Haftung bremst Hotspot-Ausbau aus
Nach einer Umfrage des Netzwerkspezialisten Lancom sind WLAN-Hotspots beliebt. Allerdings bremsen rechtliche Fragen, vor allem Haftungsprobleme, den Ausbau aus.

Der Netzwerk-Gerätehersteller Lancom hat eine Umfrage zum Ausbau und zur Nutzung von WLAN-Netzen und Hotspots durchgeführt. 52 Prozent der 340 Befragten haben als Privatpersonen geantwortet, 48 Prozent waren Unternehmensvertreter. Die große Mehrheit der befragten - 90 Prozent - nutzen sehr gerne Hotspots, wenn sie denn verfügbar sind. Doch Deutschland hinkt in der Hotspot-Dichte hinter Ländern wie Frankreich und Lettland her. Von den Umfrageteilnehmern, die keine Hotspots nutzen, würden 60 Prozent einen solchen WLAN-Zugang nutzen, wenn er verfügbar wäre.
Lesetipp: Mehr Sicherheit an Hotspots
Zwischen der erwünschten und der tatsächlichen Erreichbarkeit von WLAN an öffentlichen Orten klaffen erhebliche Lücken, die sich wie folgt darstellen:
- Hotels - gewünscht: 95% - vorhanden: 70%
- Flughäfen u. Bahnhöfe - gewünscht: 87% - vorhanden: 56%
- Messen u. Veranstaltungsorte - gewünscht: 86% - vorhanden: 29%
- Universitäten u. Schulen - gewünscht: 70% - vorhanden: 34%
- Gastzugang im Unternehmen - gewünscht: 65% - vorhanden: 51%
- Öffentliche Verkehrsmittel - gewünscht: 50% - vorhanden: 16%
Als Hauptgrund für den mangelhaften WLAN-Ausbau macht Lancom die sogenannte Störerhaftung aus. Nach der Erhebung werden potenzielle Hotspot-Anbieter zu 59 Prozent von den Haftungsrisiken und 43 Prozent der Teilnehmer der Lancom-Umfrage zu WLAN-Hotspots (PDF) von Sicherheitsbedenken abgeschreckt.
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