Storage
Kürzere Garantiezeiten bei Festplatten
Während einige Hersteller von Solid State Drives ihre Platten mit einer verlängerten Garantie von 5 Jahren bewerben, hat nur wenige Tage nach Western Digital nun auch Seagate seine Garantiezeiten für viele seiner Consumer-Festplatten gekürzt.

Western Digital hatte die Garantiezeiten für die Serien Caviar Blue, Caviar Green und Scorpio Blue von 3 auf 2 Jahre verkürzt, wie The Register letzte Woche unter Berufung auf WD-Vertragspartner berichtete. WD informiert in einem auszugsweise abgedruckten Brief seine Partner über die Maßnahme und teilt weiterhin mit, dass man bald ein Programm zum Erwerb einer längeren Garantiezeit auflegen werde. WD ließ auch wissen, die Verkürzung der Garantiezeit stehe in keinem Zusammenhang mit der Flut in Thailand und den damit verbundenen Einnahmeausfällen.Nun hat Seagate als zweites marktbeherrschendes Unternehmen seine Garantiezeiten für viele Modelle ebenfalls gekürzt. Die Platten der Serien Barracuda, Barracuda Green und Momentus erhalten nur noch 1 Jahr Garantie, bei SV35- und Pipeline-Produkten beträgt sie 2 Jahre, 3Jahre gewährt Seagate nur noch bei Platten der Serien Constellation 2, ES.2, Barracuda XT und Momentus XT. Die Begründung für diese Anpassung lautet, dass man sich dem Standard in der IT-Branche angenähert habe. Wobei nicht vergessen werden darf, dass Seagate und Western Digital diesen Standard mittlerweile selbst setzen, da nach der Übernahme der Samsung-Festplattensparte durch Seagate und dem Verkauf von Hitachis HDD-Sortiment an Western Digital die beiden Großen den Markt für mechanische Festplatten weitestgehend unter sich aufteilen. Seagate begründet weiter: "Durch die Anpassung an den Industriestandard kann Seagate sich weiterhin auf Investitionen in technische Innovationen und einzigartige Produktmerkmale konzentrieren, die für unsere Kunden mehr Wert als langfristige Rückstellungen für Garantiefälle haben."Mit den zu erwartenden Preissenkungen bei SSDs in 2012 wird der Markt für Seagate und WD nicht einfacher, da vermutlich viele Kunden entscheiden werden, den Umstieg auf SSD zu vollziehen. Ob da unpopuläre Maßnahmen das Mittel zur Wahl sind, wird sich erst noch zeigen müssen.
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