Hochkarätige Industrievertreter diskutierten auf der IFA im Rahmen des IPTV-Panels des Handelsmagazins "CE-Markt" und goetzpartners die Frage, ob die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Vermarktung des Internet-basierten Fersehens schon gegeben sind. Dr. Alexander Henschel von goetzpartners Management Consultants erklärte einleitend, dass sich Internet-TV im Zuge der Konvergenz als Alternative zu herkömmlichen TV-Plattformen etablieren werde. Armando Romagnolo von Panasonic bestätigte dies und verwies auf das IPTV-Angebot VieraCast seines Unternehmens, das gut angenommen werde und weiter ausgebaut werden soll. Für Frank Bolten von Sharp sind die zwei wesentlichen Aspekte, dem Kunden Mehrwert zu bieten sowie offene Standards zu schaffen. Als erfolgreiches Beispiel nannte Telekom-Vertreter Dr. Ingo Hofacker das "Entertain"-Angebot seines Hauses mit derzeit rund 1,3 Millionen Nutzern. Die "Entertain"-Nutzung werde das Fernsehverhalten verändern, betonte er. Frank Eschholz von Toshiba zeigte sich davon überzeugt dass "HbbTV dazu beitragen werde, IPTV zum Erfolg zu verhelfen." Der neue Standard für die Hybrid-Nutzung von linearem und Web-basiertem TV wird künftig von nahezu allen großen Markenherstellern in die Flach-TVs integriert und auch von Receiver-Anbietern unterstützt. "Keep it simple"
Doch um mehr Konsumenten für IPTV zu gewinnen, müssten in erster Linie die Inhalte stimmen, erklärte Andreas Stumptner, Chefredakteur des Fachmagazins Video-HomeVision: "Der Kunde muss sein Portal selbst konfigurieren können. Interessant sind auch Apps für den Zugriff aufs Portal, ähnlich zu Entertain. Für die Zukunft wird womöglich Fernsehen am iPad bedeutend." Telekom-Mann Hofacker ergänzte, was für die Vermarktung darüber hinaus unerläßlich ist: "Halte das Produkte so einfach wie möglich - Keep it simple!" Und Martin Mayer von der Handelskooperation Euronics schloss sich an: "Schulungen sind sehr wichtig, damit der Handel in der Lage ist, den Kunden bei diesem Thema mitzunehmen. Und HbbTV muss als Standard für Zukunftssicherheit sorgen." An der hochkarätig besetzten Expertenrunde im Rahmen der IFA in Berlin nahmen unter anderem Vertreter von Deutsche Telekom, Euronics, gfu, Humax, LG Electronics, Toshiba, Panasonic, Philips, Sharp, TeleColumbus und Video-HomeVision teil.