Mit Bay Trail hat Intel auf dem Developer Forum gleich eine ganze Familie von günstigen und sparsamen Prozessoren an den Start gebracht: Bay Trail-T als Atom für Tablets, Bay Trail-M sowie Bay Trail-D als Celeron oder Pentium für günstige Notebooks und Desktop-PCs. Die Celeron-Einstiegsmodelle sind mit zwei Prozessorkernen ausgestattet, daneben gibt es Quad-Core-Celerons uns als Spitzenmodelle die Pentium-Varianten mit vier Kernen und höherer Taktfrequenz. Hyperthreading unterstützen die neuen Prozessor im Gegensatz zu ihren Atom-Vorgängern nicht mehr, können aber dafür mit zwei Speicherkanälen aufwarten.
Die Desktop-Varianten der neuen Prozessoren unterscheiden sich von den Mobile-Versionen nur durch ihre höhere Taktfrequenz und damit auch Leistungsaufnahme. Einen zusätzlichen Chipsatz benötigen die Bay-Trail-M- und D-Prozessoren nicht mehr, sie gehören zum SoC-Typ (System-on-a-Chip), haben also nicht nur die GPU, sondern auch die SATA- und USB-Controller integriert. Im Gegensatz zum NM10-Chipsatz des Vorgängers gibt es nun auch eine USB-3.0-Unterstützung und PCIe 2.0 für die vier PCI-Express-Lanes. Der integrierte SATA-Controller unterstützt leider nur SATA mit 3 GBit/s. Die integrierte Grafik basiert nun auch bei den neuen Celeron- und Pentium-CPUs auf der GT1-GPU, allerdings nur mit vier Ausführungseinheiten. Allerdings fehlt im Gegensatz zu den neue Tablet-Prozessoren die Quick-Sync-Video-Unterstützung, eine reichlich unnötige Einschränkung.
Die bisherigen Celeron- und Pentium-Prozessoren auf Sandy- und Ivy-Bridge-Basis bleiben im Programm, demnächst erscheinen sogar neue Modelle, die auf Haswell aufbauen. Rechner mit diesen Prozessoren dürften aber im Preis meist über den Bay-Trail-Geräten angesiedelt sein, die in allen Segmenten die Einstiegsklasse bilden dürften. So geht Intel für Bay-Trail-Notebooks ohne Touch von Preisen ab 199 US$ aus, bei Touch-Notebooks von 250 US$ und bei Hybrid-Notebooks von 350 US$.
Die Euro-Preise für diese Geräte dürften sich wohl in einem ähnlichen Bereich bewegen. Bei Desktop-PCs werden wohl Rechner für unter 200 Euro angeboten werden, bei All-in-One-PCs sollten Gerätepreise um die 350 Euro möglich sein. Noch etwas günstiger sollten All-in-One-Rechner mit Android als Betriebssystem kommen, Intel bezeichnet diese Geräte als Smart Displays.