Am gestrigen Tag schloss HP endgültig seine Palm Stores, nachdem am Wochenende ein Ausverkauf stattgefunden hatte. Nachdem vor Wochen schon ein webOS Tablet online für unter 100 Euro verschleudert wurde, bildeten sich am Wochenende lange Schlangen von Käufern vor den webOS-Shops, die ein Schnäppchen ergattern wollten.
Ein HP Veer 4G Mobile Phone konnte man für 50 US-Dollar erwerben, das Palm Pixi Plus für 25 US-Dollar oder für 15 US-Dollar bei Abnahme von mehr als 4 Stück. Das stylische Ladegerrät Palm Touchstone wurde für 2,50 US-Dollar quasi verschenkt.
Die Vorgehensweise der Vorstände von Hewlett Packard scheint in dieser Sache keiner nachvollziehbaren Logik zu entsprechen. So verwundert es auch nicht, dass auch die letzten Versuche, webOS zu verkaufen, nicht von Erfolg gekrönt waren. Weder HTC noch Samsung konnten als Käufer überzeugt werden, ebensowenig wie die Firma Amazon, die Interesse an den jetzt geschlossenen webOS Stores gezeigt hatte.
Auch dem Versuch, webOS für die Autoindustrie oder Küchengeräte interessant zu machen, war kein Erfolg beschieden. Partner aus der Industrie und Entwickler, die eine WebOS-Lizenz unterzeichnen, sollten Zugriff auf den Code des Betriebssystems erhalten. Außerdem sollten HP-Rechner mit Windows und webOS ausgeliefert werden. Druckern aus eigenem Hause sollte webOS nach Plänen des damaligen HP-Chefs Leo Apotheker beiliegen.
Doch jetzt scheint alles vergebens, die schwachen Erlöse von Hardware- und Apps-Verkäufen scheinen HP zur Aufgabe in diesem Segment zu zwingen. Die Shops sind geschlossen, wie lange es noch Software im Netz gibt, ist derzeit unklar. Eine gewisse Sentimentalität sei erlaubt, die Geschichte von Palm endet hier und jetzt.