"Second Screen" lautet das Zauberwort. Es beschreibt einen Trend, während des Fernsehens zusätzliche Informationen oder Dienste zum laufenden Programm über einen Zweitschirm aufzurufen. Der besteht in der Regel aus einem Tablet-PC oder einem Smartphone. Gleichzeitig lassen sich über diesen zweiten Schirm auch die TV-Funktionen inklusive interaktiver Angebote steuern. Wichtig ist dabei etwa die Möglichkeit, über die Bildschirmtastatur des mobilen Gerätes Texte einzugeben.
TV-Sender wollen Smart TV einschränken
Einige Hersteller bieten für ihre Mobilgeräte bereits Apps an, die solche Funktionen im Griff haben. Doch nicht alle sind auf diesem Stand. Für solche Fälle stellt das Institut für Rundfunktechnik (IRT) eine Anwendung vor, die auf dem EU-Standard HbbTV basiert. Hierbei übermittelt ein Sender, der HbbTV-Dienste anbietet, einen QR-Code. Nachdem man diesen mit dem Handy oder Tablet abfotografiert hat, stellt das Gerät via WLAN über den heimischen Router eine dauerhafte Verbindung ins Internet her. Diese sorgt für eine Zusammenarbeit zwischen dem Dienst am TV-Schirm und dem mobilen Gerät. So wird es möglich, bei jedem HbbTV-Fernseher via Touch-Screen bequem durch die Anwendung zu navigieren oder auch längere Texte einzugeben.
Weiterer Vorteil des Teamworks: Selbst wenn man den HbbTV-Dienst auf dem TV-Schirm ausblendet, ist er weiterhin verfügbar. Denn auf dem Zweitschirm bleibt er erhalten und voll einsatzfähig.
Wann die HbbTV-Sender die neue Technik regelmäßig in ihre Dienste integrieren wollen, ist derzeit noch nicht bekannt.