Nach NSA-Skandal
Google-Chef Eric Schmidt nennt neue US-Gesetze einen "großen Mist"
Eric Schmidt - Vorsitzender des Google-Verwaltungsrates - hat nach den NSA-Enthüllungen gegenüber der Presse auf die US-Sicherheitsbehörden geschimpft.

In einem Gespräch mit dem Spiegel äußerte sich der Chef des Google-Verwaltungsrates, Eric Schmidt, betont kritisch über die amerikanische Geheimdienst-Politik. Die NSA-Enthüllungen hätten die ganze Firma in "Aufruhr versetzt und wütend gemacht", sagte Schmidt. Auch die jetzt erlassenen neuen Gesetzte zur Eindämmung der Geheimdienste seien zwar "auf einem guten Weg gewesen", aber herausgekommen sei ein "großer Mist".
Insgesamt habe die NSA-Affäre zwar einen massiven Vertrauensverlust ausgelöst, die wirtschaftlichen Einbußen seien aber nicht sehr hoch gewesen. Dies führte er auch auf Googles neue Verschlüsselungssysteme zurück. Unsere Wissenschaftler sind "mindestens so gut wie die der NSA", sagte Schmidt.
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Von der europäischen Kritik an Google zeigte sich der Google-Manager überrascht. So hatte Sigmar Gabriel in der Presse eine Entflechtung des IT-Konzerns gefordert, "wie sie bei Strom- und Gasnetzen durchgesetzt wurde". Schmidt setzte dagegen auf Aufklärung und meinte, dass die Kritiker "manchmal [..] nicht allzu viel über uns" wüssten. Er freue sich sehr auf das geplante Gespräch mit Gabriel, so Schmidt.
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