Ransomware

Goldeneye-Trojaner: Ransomware legt ganze Firma lahm

Der Goldeneye-Trojaner treibt seit vergangener Woche sein Unwesen. Wie die Polizei Aalen meldet, hat eine Firma sogar ihren Betrieb einstellen müssen.

News
VG Wort Pixel
Ransomware Locky
Ransomware gehört mittlerweile zu den Hauptbedrohungen im Internet.
© kaptn - fotolia.com

Der Goldeneye-Trojaner ist eine ernsthafte Bedrohung. Seit Anfang der vergangenen Woche kursieren E-Mails mit vermeintlichen Bewerbungen, die gezielt Personalabteilungen ins Visier nehmen. Die Ransomware (Erpressungs-Trojaner) verschlüsselt dann den Rechner des Opfers und verlangt ein Lösegeld für die Entschlüsselung der Daten. Wie die Polizei in Aalen (Baden-Württemberg) am Mittwoch meldete, kommen derartige E-Mails mitunter im Namen der Agentur für Arbeit.

Wie der Warnung der Polizei zu entnehmen ist, hat es bereits Mitte vergangener Woche eine Firma schwer getroffen. Jenes Unternehmen hat seinen Sitz in Crailsheim und wurde Opfer der gefährlichen Ransomware. Nach der erfolgten Attacke waren anscheinend so viele Arbeitsrechner betroffen, dass der "Betrieb eingestellt werden musste. 22 Mitarbeiter wurden mangels Arbeit nach Hause geschickt. Der entstandene Schaden dürfte im 5-stelligen Bereich liegen.“, meldete die Aalener Polizei auf Facebook​.

Wie es um den Betrieb bestellt ist, ist unbekannt. Sicher ist, dass gegen die Ransomware derzeit nur helfen könnte, das Lösegeld zu zahlen. Doch davon raten Experten in der Regel ab. Es gebe keine Garantie für eine Entschlüsselung, auch nicht vor einer künftigen Unversehrtheit gegen weitere Erpressungsversuche. Ein Entschlüsselungs-Tool lässt noch auf sich warten.

Wie wir am vergangenen Dienstag berichteten, nutzt der Goldeneye-Trojaner​​ ähnlich anderen Ransomware-Schädlingen sogenannte Makro-Codes, die vorwiegend in Microsoft-Office-Dokumenten Verwendung finden. Dabei handelt es sich um kleine Programme, die eigentlich nützliche Funktionen innerhalb von Dokumenten ausführen können. Durch Sicherheitslücken können Befehle jedoch auch außerhalb des Dokuments greifen und systemweit Schaden anrichten.

In unserer erwähnten Originalmeldung finden Sie einen Ratgeber, wie Sie Makro-Codes sperren können. Leider helfen noch nicht alle aktuellen Virenscanner gegen Ransomware. Zudem gibt es für Betroffene leider noch keine Entschlüsselungsmöglichkeit. Legen Sie daher regelmäßig Backups an und öffnen Sie Anhänge in E-Mails nur unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen​ – beispielsweise in einer Sandbox.

12.12.2016 von The-Khoa Nguyen

Weiter zur Startseite  

Mehr zum Thema

iTunes-Update

Apple-Software

iTunes: BSI rät Windows-Nutzern zu Update auf Version 12.7.4

Windows-Nutzer, die iTunes installiert haben, sollten schnell auf die neue Version 12.5.5 aktualisieren. Das Update behebt mehrere Sicherheitslücken.

CCleaner Malware erkennen entfernen

Malware auf Avast-Server

CCleaner-GAU: Update reicht nicht, Tech-Unternehmen im…

Der CCleaner-GAU geht weiter: Die verteilte Malware soll Tech-Unternehmen ausspionieren. Zudem reicht ein Update als Schutz doch nicht mehr aus.

Malware-Bedrohung

McAfee-Report

Facebook-Malware: Faceliker vergibt automatische Likes

Der Schädling Faceliker übernimmt die Kontrolle von Facebook-Profilen. Unwissentlich vergeben Opfer Likes, um fragwürdige Beiträge zu pushen.

BadRabbit Ransomware

Warnung vor Erpressertrojaner

Bad Rabbit Ransomware: Neue Petya-Variante schlägt zu

Die neue Ransomware BadRabbit befällt vermehrt Rechner in Europa. Bei einer Infektion gehen alle Daten verloren.

Meltdown & Spectre: BSI warnt vor Spam-Mail

Aufgepasst!

Meltdown & Spectre: Warnung vor gefälschten BSI-Mails…

Meltdown und Spectre sorgen weiterhin für Aufsehen. Cyberkriminelle nutzen die Unsicherheit, um mit Spam-Mails Malware statt Updates zu verbreiten.