NSA, Tempora und Co.
Projekt beweist: Gmail macht Datenspionage leicht
Das "Immersion"-Projekt des MIT (Massachusetts Institute of Technology) zeigt wie viele Informationen allein aus den Meta-Daten eines GMail-Accounts ausgelesen werden können.

Ohne Zugriff auf den eigentlichen Inhalt der E-Mails kann aus den Meta-Daten eines Gmail-Accounts ein ausführliches Nutzerprofil erstellt werden. Die Erstellung einer solchen User-Statistik dauert nicht einmal eine Minute. Doch was sind die Meta-Daten aus denen sich "Immersion" die benötigten Daten zieht? Das Programm überprüft das Datum und die Uhrzeit, den Absender und den Empfänger sowie auf Cc gesetzte E-Mail-Adressen. Der Betreff und der eigentliche Inhalt einer Mail werden nicht in die Analyse einbezogen.
Anschließend erstellt "Immersion" eine interaktive Grafik, welche das Nutzerverhalten und die E-Mail-Historie des Users widerspiegelt. Hierbei werden unter anderem folgende Informationen angezeigt:
E-Mails
- Häufigkeit des E-Mail-Versands
- Anzahl der gesendeten E-Mails pro Jahr
- Anzahl der empfangenen E-Mails
- Erste E-Mail pro Kontakt
- Gespeicherte E-Mails pro Kontakt
- Anzahl kontaktierter Personen
- Anzahl neuer Kontakte pro Jahr
- Kontakt-Toplist
Auf der Webseite des "Immersion"-Projektes können Sie das Ganze auch selbst mit Ihrem eigenen Googlemail-Account ausprobieren. Die Mitglieder des Projektes versichern hierbei, dass das erstellte Nutzer-Profil samt aller Daten lediglich für das Erstellen der Grafik genutzt und anschließend umgehend wieder gelöscht wird.
Das Projekt möchte eine Zeitreise durch die eigene E-Mail-Historie ermöglichen, jedoch zeigt "Immersion" auch auf, wie leicht es sein kann, Informationen aus einem E-Mail-Account herauszufiltern. Gerade in Zeiten von Überwachungsskandalen, NSA und Angst vor Datenspionage macht das Projekt noch einmal deutlich, dass Userdaten auch bei großen Konzernen nicht unbedingt sicher sein müssen.
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