Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) stellte am Dienstag im Rahmen der "GfK Consumer Electronic Conference 2010" in München die weltweiten Verkaufszahlen rund um den Absatzmarkt von TV-Geräten vor. Und wie es scheint, bleibt zumindest dieses Marktsegment von der allgemeinen Krisenstimmung unberührt - sogar das Gegenteil ist der Fall.
Denn laut GfK investieren die Verbraucher sogar wieder verstärkt in Unterhaltungselektronik und allen voran in Flachbildschirme. Anno 2009 wurden demnach weltweit 238 Millionen Fernsehgeräte verkauft. Für 2010 schätzt die GfK in ihrem Digital World Report sogar einen Anstieg um etwa 5 Prozent auf 252 Millionen TV-Bildschirme, die über die Ladentheke gehen. Kaufargumente scheinen dabei unter anderem die verbesserte Bildqualität und der geringere Stromverbrauch durch die neue LED-/LCD-Technik zu sein sowie die zahlreichen Innovationen wie Mulitimedia-Abspielfähigkeit oder der Zugang zu Internet-Applikationen.
Als Kaufmotivation etwas weniger zieht hingegen noch (!) die 3D-Technologie, was vermutlich vor allem an den sehr komplexen und mangelnden Empfangsmöglichkeiten beziehungsweise dem noch äußerst raren Angebot auf Blu-ray-Disc liegen dürfte. Bis Ende Mai 2010 wurden innerhalb von Europa rund 25.000 3D-fähige Flachbildfernseher abgesetzt. Bedenkt man, dass die ersten Geräte erst seit Ende April 2010 am Markt verfügbar waren, sieht die Zahl gar nicht mal so schlecht aus. Entsprechend optimistisch zeigen sich auch Europas Elektrofachhändler, die bei einer Umfrage geschlossen davon ausgingen, dass das 3D-Fernsehen künftig nicht mehr wegzudenken sei. Rund 90 Prozent der Händler gaben zudem an, dass auch das Thema Internetfernsehen weiterhin neue Kunden zum Kauf verlocken wird.