Der Grafikkartenchip-Hersteller Nvidia hat die Geforce GTX Titan vorgestellt. Das neue Flaggschiff im GPU-Portfolio des US-Unternehmens basiert auf dem GK110-Chip, der 14 mal 192- also insgesamt 2.688 Rechenkerne - sogenannte "Shader" - beherbergt. Im Vergleich zum Vorgänger entspricht dies einer mehr als 40-prozentigen Steigerung. Gemeint ist hier natürlich die Geforce GTX 680, bei der Geforce GTX 690 handelt es sich um ein Dual-CPU-Board mit zwei GTX 680-Chips.
Die ersten Grafikkarten der Geforce GTX Titan-Reihe sollen ab dem 25. Februar 2013 erscheinen. Der Listenpreis beträgt laut Nvidia 900 Euro. Addiert ein Interessent zusätzlich die Mehrwertsteuer hinzu, landet er schnell bei über 1.000 Euro: konkret 1.071 Euro. Die Geforce GTX Titan greift dafür auf 6 GB GDDR5-Speicher zurück und taktet mit 836 MHz. Das sind zwar 170 MHz weniger als beim Vorgänger, doch eine erhöhte Shader-Anzahl, mehr Textureinheiten und mehr Speicher inklusive höherem Speicherbus machen dies mehr als wett.
Nvidia gibt die Textur-Füllrate mit 187,5 Gigatexel pro Sekunde an. Das sind rund 32 Prozent mehr als bei der Geforce GTX 680. Die Speicherbandbreite steigt dank 384-Bit-Anbindung ebenso um rund 34 Prozent. Ein netter Nebeneffekt: Die Karte verbraucht durch die niedrigere Taktung, gemessen an der Leistung, weniger Strom. Der Leistungshunger ist mit maximal 250 Watt jedoch immer noch happig. Ein Trost für Energiebewusste: Das nächste Konkurrenzprodukt - AMDs langsamere Radeon HD 7970 in der GHz Edition - bringt es auf den gleichen Verbrauch, bei weniger Leistung.
Wer sich nicht an dem Bedarf der Titan stört, wird sich über neue Übertaktungsfeatures freuen. Der neue Turbo-Modus passt die Leistung je nach Temperatur und Bedarf dynamisch zwischen 837 und 876 MHz an. Nvidia empfiehlt daher mindestens ein 600-Watt-Netzteil für den Betrieb der Geforce GTX Titan. Die Geforce GTX Titan unterstützt DirectX 11.1 und somit das neue TXAA-Kantenglättungsverfahren für Spieler. Dieses ermöglicht Kantendarstellung und Übergänge in Filmqualität und ist leistungsfähiger als bisherige Techniken, dafür aber ressourcenschonender.
Apropos Spiele: Nvidia habe laut eigenen Aussagen das neue Grafik-Highlight Crysis 3 auf drei Monitoren in einer Auflösung von 5.760 x 1.080 Pixel ruckelfrei spielen können. Nvidia bezeichnete einen mit Titan ausgestatteten PC während der Vorstellung als "Gaming-Supercomputer": ein Supercomputer mit einer GPU, die übrigens auch zu Project Shield kompatibel ist. Bei Project Shield handelt es sich um Nvidias Handheld, vorgestellt auf der CES 2013.