Foto- und Imagingmarkt 2013
Positive Zahlen bei Systemkameras, SLRs und Objektiven
In einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld sieht der Photoindustrie-Verband den deutschen Fotomarkt in Europa an der Spitze. Gut sind die Absatzprognosen für kompakte System- und Spiegelreflexkameras, der Objektivmarkt boomt.

Für 2013 erwartet der deutsche Photoindustrie-Verband nach den Zahlen des ersten Halbjahres wieder eine positive Marktentwicklung bei kompakten System- und Spiegelreflexkameras. Konservativ geschätzt prognostiziert der PIV für kompakte Systemkameras ein Absatzplus von 35 Prozent auf 270.000 Stück und bei SLRs von 4,7 Prozent auf 1.100.000 Stück. Absatzfördernd sind dabei aus Sicht des Verbandsvorsitzenden Christoph Thomas Funktionen wie WLAN und insgesamt schnellere Kameras dank schnellerer Prozessoren sowie verbesserter Antriebs- und Steuertechnik.
Mit der Zahl verkaufter System- und Spiegelreflexkameras wächst die Objektivnachfrage. "Für 2013", so Christoph Thomas, "erwarten wir einen neuerlichen Rekord von über 2 Millionen verkauften Objektiven, womit das Absatzwachstum bei um die zehn Prozent liegt." Auch Fototaschen und -rucksäcke für Kameras mit Wechseloptik sind gut gefragt, für Kompaktkameras dagegen weniger. Der Stativ- und Blitzlichtmarkt bleibt gegenüber 2012 stabil.
Für den Kompaktkameramarkt bestätigt die jüngste Prognose den bekannten Trend. Kameras der Einsteiger-Klasse verlieren in der Menge und Wert, Kompaktkameras mit einem großem Zoombereich, größeren Sensoren und/oder WLAN-Produkte können sich behaupten. "Bei konservativer Betrachtung", so Christoph Thomas, "gehen wir in 2013 von einem Rückgang von 23 Prozent auf 4,7 Millionen Kompaktkameras aus."
Darüberhinaus hellt der PIV seine Bilanz durch Einbeziehung der Action-Cams auf, bei denen es sich ja effektiv um Videokameras handelt. Er erwartet für 2013 einen Absatz von 350.000 Stück oder ein Wachstum von 112 Prozent. Die Nachfrage nach Smartphones, die zugleich als "Immer-dabei-Kamera" dienen, bleibt 2013 mit über 22 Millionen verkaufter Geräten ungebrochen hoch. Das geht zu Lasten des Abverkaufs reiner Kamerahandys.
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"Der Foto-und Imagingmarkt entwickelt sich in Deutschland weiterhin überaus positiv", so das Zwischen-Fazit für 2013 von Thomas, "Dies ist nicht nur auf die Innovationskraft der Branche zurückzuführen, sondern auch auf das gute Konsumklima sowie die hohe Beschäftigtenzahl." Insgesamt nimmt Deutschland damit laut PIV im europäischen Vergleich eine Spitzenposition ein.
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