Kampfansage an Buzzfeed, Heftig & Co.
Facebook will "Click-Baiting" eindämmen
Facebook will gegen "Click-Baiting" vorgehen. Link-Posts mit reißerischen, aber nicht aussagekräftigen Überschriften sollen seltener im Newsfeed erscheinen.

Facebook will gegen Click-Baiting-Webseiten, wie Buzzfeed, Heftig und Upworthy vorgehen. Ein neuer Algorithmus soll den Newsfeed von Facebook-Nutzern künftig von Click-Bait-Einträgen befreien. Gemeint sind Posts, mit reißerischen Überschriften, die wenig über den Inhalt preisgeben, aber zum Klicken animieren sollen.
Anbieter wie Heftig, Buzzfeed und Upworthy haben das Ködern von Klicks inzwischen perfektioniert. Mit Überschriften wie zum Beispiel "Das glaubst du nicht!", "Du errätst nie..." animieren sie Neugierige zum Anklicken ihrer Beiträge. In der Regel enthalten diese Beiträge dann jedoch eher banalen Inhalt, der wenig Mehrwert bietet. Die Posts punkten somit zwar mit einer hohen Anzahl an Klicks, können gleichzeitig aber nur eine kurze Verweildauer vorweisen.
Facebook will nun zwei Strategien einsetzen und das Click-Baiting eindämmen. Eine davon ist das Auswerten der Lesezeit. Sobald ein User auf einen Post klickt und auf diesem länger verweilt, wird dieser als relevant und wichtig erachtet. Beiträge mit einer kurzen Verweildauer werden dagegen als unwichtig eingestuft.
Gleichzeitig sollen Kommentare, Shares und Klicks eines Beitrags analysiert werden. Der neue Algorithmus wertet zum Beispiel Beiträge mit vielen Klicks aber nur wenigen "Gefällt mir" als unwichtig. Allerdings besteht dadurch die Gefahr, dass der Newsfeed gewollte Beiträge nicht mehr anzeigt.
Laut Facebook sollen Webseiten, die mit Beiträgen auf Klickfang gegangen sind und nicht die Erwartungen der Besucher erfüllt haben, in den kommenden Monaten einen Rückgang an Zugriffszahlen spüren. "Wir machen das, um sicherzustellen, dass Click Baiting Menschen auf Facebook nicht das nimmt, was sie wirklich sehen möchten", so das Fazit des Konzerns.
Die Betreiber von heftig.co reagierten unterdessen gelassen auf die neuen Maßnahmen von Facebook. In einer Stellungnahme erklärte Pressesprecher Thomas Huber, dass die Beiträge von heftig.co für die Facebook-User "sehr relevant" seien. Außerdem würden nur Inhalte mit einem guten Verhältnis von Klickrate und Engagement auf Facebook gepostet, um die Fans nicht zu enttäuschen.
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