Datenschutz
Facebook-Status mit Widerspruch gegen AGB ist Quatsch
Auf Facebook grassiert derzeit ein Widerspruch gegen die AGB in Form eines Statusbeitrags, der auf Grund des sensiblen Datenschutz-Themas zum vermehrten Teilen einlädt. Wie fast immer in solchen Fällen gilt: ein Hoax.

Die aktuell auf Facebook auftauchende Statusmeldung mit einem persönlichen Widerspruch gegen die vermeintlich neuen AGB (Allgemeinen Geschäftsbedingungen) ist ein Hoax. Vermehrt teilen ahnungslose Nutzer den Beitrag, der scheinbar seriös klingt und den Anschein macht, entsprechenden Facebook-Praxen ein Schnippchen schlagen zu können: "Aufgrund der neuen AGBs in Facebook widerspreche ich hiermit der kommerziellen Nutzung meiner persönlichen Daten [...] gemäß BDSG. Das Copyright [...] liegt ausschließlich bei mir [...]. Die kommerzielle Nutzung bedarf meiner schriftlichen Zustimmung."
Die entsprechenden Nutzer glauben, vermeintlich eingeführten Neuerungen bei den Nutzervereinbarungen rechtlich wirksam entgehen zu können. Nur: Es gibt aktuell keine Anpassungen. Außerdem: Die zuletzt durchgeführten Änderungen datieren auf den 8. Juni 2012 zurück und haben nichts mit dem im oben genannten Facebook-Beitrag genannten Sachverhalt zu tun. Sprich: Pinnwand- oder Status-Einträge im Allgemeinen - und somit auch der im Bild oben zu sehende im Speziellen - ändern nichts an den AGB.
Widersprüche gegen Nutzervereinbarungen müssen - sofern sie wirksam sein sollen - dem Betreiber direkt zugehen. Die Erfolgsquote dürfte hier mangels Umsetzbarkeit jedoch gering sein. Die Facebook-AGB sehen vor, dass der Nutzer den Betreibern das Recht einräumt, eigene Werke überall im Rahmen von Facebook darstellen zu können. Also: auf dem eigenen PC, auf dem Handy, bei Freunden, im Ausland und mehr. Das Urheberrecht am Erzeugnis selbst bleibt beim Nutzer. Die Nutzungsbedingungen sind zu dem Zeitpunkt "unterzeichnet", zu dem der Nutzer seine Anmeldung im Facebook-Netzwerk verschickt.
Ratgeber: So vermeiden Sie Fallen bei Facebook
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