Verbraucherzentrale reicht's
Facebook wegen neuer Nutzungsbedingungen abgemahnt
Die neuen Facebook-Nutzungsbedingungen verstoßen laut Verbraucherschützern gegen deutsches Recht. Der Verbraucherzentrale Bundesverband mahnt Facebook ab.

Deutsche Verbraucherschützer mahnen Facebook aufgrund der neuen AGB und Datenschutzregeln ab. Anlass dazu gaben 19 Klauseln aus den Nutzungsbedingungen, die laut Verbraucherzentrale gegen geltendes Recht verstoßen. Insbesondere die Auswertung von Nutzerdaten zur Verknüpfung mit Werbung steht in der Kritik, denn laut Verband erschließe sich den Verbrauchern nicht auf den ersten Blick, wann welche Daten für welche Zwecke verwendet werden.
Datenschützer auf der ganzen Welt kreiden Facebook schon lange an, dass die Standardeinstellungen des sozialen Netzwerks zunehmend eine weitgehende Veröffentlichung von persönlichen Daten vorsehen. Nach deutschem Recht dürfen Unternehmen persönliche Daten nur verwerten, wenn die Nutzer dem zustimmen. Bei Facebook geschieht dies allerdings ohne Einwilligung der Nutzer.
Zudem werfen die Verbraucherschützer dem Unternehmen vor, das eigene Geschäftsmodell zu verharmlosen: "Facebook ist und bleibt kostenlos", heißt es auf der Anmeldeseite des sozialen Netzwerks. Facebook-Nutzer zahlen zwar kein Geld, doch das Unternehmen nutzt dafür laut Verbraucherzentrale sämtliche Daten der Nutzer, um sie an andere werbetreibende Unternehmen zu verkaufen. Alle Informationen, die Nutzer über das soziale Netzwerk übermitteln, seien für Facebook bares Geld wert.
Die anhaltende Debatte über den Datenmissbrauch von Facebook führte dazu, dass viele Nutzer dem sozialen Netzwerk den Rücken kehren. Wer auf der Suche nach sozialen Netzwerken ist, die weniger Werbung aufzwängen und nicht auf den Zug des Datensammelwahns aufspringen, sollte sich diese zehn Facebook-Alternativen genauer ansehen.
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