Flucht vor der US-Regierung
Snowden beantragt Asyl in Venezuela
Nachdem Whistleblower Edward Snowden von Nicaragua, Bolivien und Venezuela ein Angebot auf Asyl vor den USA und Barack Obama erhalten hat, ist die Entscheidung nun gefallen. Venezuela wäre die neue Wahlheimat des US-Bürgers.

Nun ist es offiziell: Whistleblower Edward Snowden hat einen Asylantrag in Venezuela gestellt. Dies wurde am Montagabend von Staatschef Nicolas Maduro bestätigt. Nun muss er nur noch vom Flughafen in Moskau, in dem er bis jetzt vermutet wird, nach Venezuela gelangen. Ein schwieriges Unterfangen, da sein Ausweis von der Regierung in Washington für ungültig erklärt wurde.
Dies wird sicher eine freudige Nachricht für Maduro sein, da er schon in den vergangen Tagen immer wieder darauf hinwies, dass Snowden aus humanitären Gründen mit einer positiven Antwort auf einen Asylantrag rechnen könne. "Wir haben diesem jungen Mann gesagt: 'Sie werden vom Imperialismus verfolgt, kommen Sie her." Es würde den Staatschef außerdem außerordentlich freuen, wenn Snowden ihn persönlich oder per Telefon kontaktieren würde.
Die USA warnte zuvor vor einer Annahme des Asylantrags und verlangte die sofortige Auslieferung des Whistleblowers, im Falle einer Einreise. Wenn Venezuela den offiziellen Antrag annimmt, droht eine weitere gravierende Verschlechterung zwischen den USA und dem lateinamerikanischen Land.
Aauch in Nicaragua soll am Montag ein offizieller Asylantrag von Edward Snowden eingegangen sein. Jedoch könne sich das Land "diesen Luxus nicht erlauben". Das Land ist, im Gegensatz zu Venezuela und Bolivien, wirtschaftlich sehr stark von den USA abhänig. So sagte Jose Aguerri, der Chef des Obersten Rats der Privatunternehmen, dass die Bedeutung der USA für Nicaraguas Wirtschaft und soziale Entwicklung enorm sei: "Wir reden hier von Exporten, ausländischen Investitionen, Hilfslieferungen".
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