eBay-Betrug in 1.000 Fällen
Fast sieben Jahre Haft für erfundene eBay-Artikel
Ein eBay-Betrüger wurde zu fast sieben Jahren Haft verurteilt. Er hatte in über 1.000 Fällen erfundene Waren verkauft und Nutzer so um 300.000 Euro gebracht.

Sechs Jahre und elf Monate Haft für eBay-Betrüge von 2006 bis 2012: Zu dieser Strafe verurteilt das Landgericht Marburg einen 29-jährigen Deutschen. Er hatte in über 1.000 Fällen frei erfundene Waren mit Hilfe von 91 ahnungslosen Verkaufsagenten an Nutzer in Deutschland, der Schweizer und in Österreich verkauft. Der Schaden beläuft sich auf rund 300.000 Euro. Das Urteil erging vergangene Woche, nachdem der Online-Betrüger bereits 2012 in Paraguay festgenommen wurde.
Der eBay-Verkäufer hatte in Südamerika eine Reihe von Tarnfirmen gegründet. Darüber stellt er 91 Verkaufsagenten auf 400-Euro-Basis ein, die für ihn nicht-existente Waren auf eBay verkauften. Das Geld - rund 300.000 Euro aus Verkäufen von 2006 bis 2011 - teilte der Täter mit seiner Ex-Frau, seiner Freundin und seiner Tochter.
Lesetipp: eBay-Verkäufer haften für Artikelbeschreibung
Der 29-jährige eBay-Betrüger saß bereits zwei Jahre im Gefängnis von Tacumbu in Paraguay, bevor er im April 2014 nach Deutschland ausgeliefert wurde. Der Richter in Marburg stellte jeden Tag dieser zwei Jahre Haft in Paraguay mit 2,5 Tagen Haft in Deutschland gleich. Somit muss der verurteilte Täter noch rund zwei Jahre in Deutschland absitzen, bevor er wieder freigelassen wird.
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