Das Sicherheitsunternehmen eleven hat seinen E-Mail Security Report Dezember 2012 veröffentlicht, in dem die Berliner über die neuesten Entwicklungen im Bereich unerwünschter Mails berichten. Demnach kommt inzwischen deutlich mehr Spam aus Europa bei uns an als in den ersten neun Monaten dieses Jahres. Mehr als Drittel (34,8 Prozent) aller Spam-Mails kommen aus sechs europäischen Ländern.
Neuer Spitzenreiter ist Rumänien mit einem Anteil von 11,9 Prozent, gefolgt von Indien mit 10,4 Prozent und Brasilien (7,8 Prozent). Deutschland liegt beim Spam-Versand mit einem Anteil von sieben Prozent knapp hinter Russland auf dem fünften Platz der eleven-Rangliste, wie Frank Rickert im eleven Security Blog berichtet.
Der Trend geht weiterhin zu mehr länderspezifischen Malware- und Phishing-Angriffen. So war im November mehr als jede fünfte Malware-Mail in deutscher Sprache verfasst. Zwischen Oktober und November ist das Spam-Aufkommen von deutschen IP-Adressen um den Faktor 7 angestiegen. Deutschland war damit das einzige Land unter den ersten fünf der Spam-Rangliste mit ansteigender Tendenz.
Das wichtigste Thema der Spam-Flut sind Online-Casinos geblieben, der Anteil von Casino-Spam am Gesamtaufkommen hat sich allerdings fast halbiert. Stark angestiegen sind hingegen vorgebliche Jobangebote. Hier wird leicht verdientes Geld mit Arbeit von zu Hause aus versprochen, tatsächlich werden neue Geldwäscher ("Money Mules") für die Online-Kriminalität gesucht. Erst auf dem dritten Platz folgt Pharma-Spam, der noch im September mit knapp 47 Prozent an der Spitze lag.
Trojaner erbeuten 36 Millionen Euro von europäischen Konten
Das näher rückende Jahresende bietet auch Anlass zu so genanntem Event-Spam. Die ersten auf Weihnachten bezogenen Spam-Wellen sind bereits beobachtet worden. Auch der Jahreswechsel an sich wird wieder zum Thema in Spam-und Betrugs-Mails werden. Malware-Mails mit vorgeblichen Grußkarten könnten einmal mehr die Mailboxen erreichen.