Online-Freiheitskämpfer für Apples iPhone
Domain weg: iPhone.de gehört Freenet - iPhone-Freiheitskampf ausgerufen
Alle staunen über das neue iPhone 3GS. Leider lässt Apple das Lifestyle-Telefon hierzulande nur über die Telekom-Tochter T-Mobile verkaufen. Doch das iPhone soll für alle sein - und tatsächlich befindet sich die Internet-Domain iphone.de im Besitz des Mobilfunk-Providers freenet. Mitkonkurrent simyo rief am Donnerstag sogar öffentlich zu einer Unterschriften-Petition im Netz auf, die sich gegen gegen technische Sperren zur Nutzung des iPhones in nur einem bestimmten Netz oder Tarif einsetzt.
Alle staunen über das neue iPhone 3GS. Leider lässt Apple das Lifestyle-Telefon hierzulande nur über die Telekom-Tochter T-Mobile verkaufen. Doch das iPhone soll für alle sein - und tatsächlich befindet sich die Internet-Domain iphone.de im Besitz des Mobilfunk-Providers freenet. Mitkonkurrent simyo rief am Donnerstag sogar öffentlich zu einer Unterschriften-Petition im Netz auf, die sich gegen gegen technische Sperren zur Nutzung des iPhones in nur einem bestimmten Netz oder Tarif einsetzt.
Tippt ein Nutzer in der Eingabezeile seines Browsers die Adresse www.iphone.de ein, kommt er auf einer Seite heraus, auf der Freenet seine DSL-Telefonieprodukte bewirbt. "Freenet startete im März 2003 das Internet-Telefonieprodukt freenetiPhone", erklärte eine Sprecherin des Unternehmens auf Nachfrage von magnus.de. Seitdem befände sich die Internetadresse unter der Freenets VoIP-Produkte erreichbar seien, im eigenen Besitz. Apple selbst gab sich auf Anfrage gelassen: "Freenet besitzt seit Jahren diese Domain", erklärte Sprecher Georg Albrecht. iPhone-Kunden fänden Apple unter www.apple.com/de/iphone. Ein Rechtsstreit um die Domain droht also nicht.
Futterneid in Providerland
Der Erfolg des iPhones von T-Mobile weckt unterdessen die Begehrlichkeiten der Konkurrenz. So hat der Billiganbieter Simyo am Donnerstag zu einer Online-Petition namens "Free iPhone" aufgerufen die im Internet hier zu finden ist. Die Petition spricht sich "für den uneingeschränkten und bindungsfreien Verkauf aller iPhone Modelle auf dem deutschen Markt" aus. In der Begründung geht es natürlich nicht um das Geschäftemachen, stattdessen denkt Simyo nur an den Kungen: "Ein modernes Produkt wie das iPhone sollte nicht nur an einen Provider gebunden werden, der dafür seine Kunden in vertragliche Fesseln legt. So würden Tausende von Mobilfunkkunden von einem der besten Produkte im Markt "offiziell" ausgeschlossen, heißt es. Dass es jedem Kunden frei steht, einen Vertrag bei T-Mobile abzuschließen verschweigt der Begründungstext der Petition.
iPhone-Manie hält an
Auch iPhone-Fans, die bisher vor einem T-Mobile-Vertrag zurückscheuten, dürfen neue Hoffnung schöpfen: Das Multimedia-Handy könnte im kommenden Jahr preiswerter auch bei Konkurrenten der Deutschen Telekom offiziell zu haben sein. Grund sei, dass Ende 2009 die exklusive Vertragsbeziehung zwischen der Mobilfunktochter T-Mobile und Apple auslaufe, berichtete das "Manager Magazin" am Donnerstag vorab aus seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Damit einher gehen soll dann auch eine deutliche Reduzierung des Preises. ([int:article,101943]magnus.de berichtete[/int]). Seit dem Marktstart des iPhone vor rund zwei Jahren hat Apple die Mobilfunk-Branche gehörig durcheinandergewirbelt. Obwohl das Kult-Handy vielen Herstellern als Vorbild für eigene neue Geräte diente, hatte das iPhone mit seinem Ruf und der Popularität lange Zeit kaum Konkurrenz zu fürchten. Doch in jüngster Zeit betraten neue ernsthafte Herausforderer von Nokia und Blackberry den Markt ([int:article,100376]magnus.de berichtete[/int]).
Billig produziert - teuer verkauft
Wie das Marktforschungsunternehmen iSuppli festgestellt hat, liegen die Herstellungskosten für das neue iPhone 3G S bei 178,96 US-Dollar, 4,63 US-Dollar mehr als beim Vorgänger 3G. Verkauft wird das 3G S für rund 600 bis 700 US-Dollar. Allerdings sind in der Kalkulation nicht die Entwicklungskosten, die Software und etwaige Lizenzieungskosten inkludiert. Die Ursache für den Unterschied sehen die Marktforscher in der Verwendung des NAND Flash-Speichers, der für die Speicherung von Musik, Videos und Apps verwendet wird. Gleichzeitig ist der Speicher die teuerste Komponente im gesamten System: Die 16 Gigabyte-Variante kostet 24 US-Dollar, die 32 Gigabyte-Variante schlägt 46 US-Dollar zu Buche. Andere Komponenten sind billiger, aber in ihrer Anwendung besser geworden, beispielsweise der Touchscreen.


