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Die Trends der CES 2013

Viva Las Vegas: Die Unterhaltungselektronik-Branche trifft sich Anfang des Jahres in der Spieleoase. Auf der Trendmesse CES sind die Neuheiten des Jahres zu sehen. Hier eine Auswahl.

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© CEA

Technik- und Gadget-Leitmesse des Jahres und die verrückteste Show in der Unterhaltungselektronik: Die International CES gilt als der größte Branchen-Event. Sie nimmt die Neuigkeiten des Jahres vorweg. Die bunt funkelnde Spieleoase Las Vegas mitten in der Mojave-Wüse bildet die ideale Kulisse für die Technikshow der Superlative. Dieses Jahr findet die CES vom 8. bis 11. Januar statt. Die Consumer Electronics Association (CEA) veranstaltet die Messe, auf der rund 3.000 Aussteller aus 150 Ländern etwa 20.000 Produkte zeigen. 150.000 Fachbesucher werden auf dem Messegelände erwartet.

Tradition und Wandel

Microsoft kündigte im letzten Jahr seinen Rückzug von der CES an. Nach 14 Jahren hält der Chef des Computerriesen aus Redmond also nicht mehr die Keynote-Veranstaltung am Vorabend wie zuletzt Steve Ballmer. Stattdessen darf Qualcomm-Boss Dr. Paul Jacobs ran.

Dass der Chef eines führenden Mobilfunktechnik-Unternehmens die Vorrede hält, spricht Bände. Denn einen großen Trend der Veranstaltung stellen Mobilgeräte dar: Smartphones und Tablets. Sie sind nach Marktforschungen der CEA der große Wachstumstreiber. Tablets sind die am schnellsten wachsende Produktkategorie in der Geschichte der Unterhaltungselektronik.

Schlau und mobil

Im Vorfeld der Messe hatten Technikblogs spekuliert, dass Samsung sein neues Smartphone Galaxy S4 zeigen werde. Das Galaxy S4 soll ein 4,99 Zoll großes AMOLED-Display mit voller HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Bildpunkte) haben. AMOLED-Displays mit dieser Pixeldichte wurden noch nie gefertigt. Doch die Gerüchte haben sich nicht bestätigt, Samsung spart sein S4 wohl für den Mobile World Congress im Februar auf.

Dagegen zeigt Samsung ein neues Galaxy Note-Tablet, das mit einem 7-Zoll-Bildschirm mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Punkten ausgestattet sein soll. Allgemein liegen  Tablets mit sieben Zoll Bildschirm im Trend (17,8 Zentimeter). Auch Asus arbeitet an einem 7-Zoll-Modell: dem ME-172V. Es ist eine günstige Variante von Googles Nexus Tablet, das ebenfalls von Asus gefertigt wird.

IFA-Highlights 2012: Heimnetzwerk und Smart TV

Auch die Steuerung von anderen Geräten in Haushalt oder HiFi-Schrank mittels Apps, den kleinen Zusatzprogrammen für die mobilen Helfershelfer, ist ein Trendthema. Ebenso Apps für den sogenannten Second Screen - der parallelen Nutzung von Smartphones oder Tablets während des TV-Konsums.

Auch die vernetzte Lebenswelt steht auf dem Programm. Dazu zählt die ständige Verfügbarkeit seiner Daten in der Internet-Wolke: Cloud Services ermöglichen dies.

Riesig und ultrascharf

Zudem gab es auf der CES jede Menge Flachbildschirme zu sehen. Die vierfache HD-Auflösung Ultra HD (3.840 x 2.160 Bildpunkte) lag unter der Bezeichnung 4K schon auf der letzten CES voll im Trend. Toshiba brachte mit dem 55ZL2G das erste Modell bereits auf den Markt (um 8.000 Euro).

Den bislang größten Ultra-HD-Fernseher 84LM9600 zeigte LG erstmals auf der letzten CES 2012. Nun kommt der 84 Zoll (213,6 Zentimeter) große Ultra-HD-Bolide in den Handel. LG liefert sich mit seinem rund 20.000 US-Dollar teuren Modell ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Sony: Die Japaner bieten mit dem BRAVIA XBR-84X900 ebenfalls ein 84 Zoll großes Ultra-HD-Gerät, das 25.000 US-Dollar kosten soll.

IFA-Highlights 2012: OLEDs und Riesen-TVs

Samsung möchte seine Mitbewerber noch übertrumpfen - und zeigt auf der Show einen 85-Zoll-Flachbildschirm (216 Zentimeter) mit Ultra-HD-Auflösung. Das Modell liefert mit einer verbesserten Dimming-Technik zudem ein sattes Schwarz sowie ein strahlendes Weiß. Der US-amerikanische Hersteller Westinghouse, eher in der zweiten Liga angesiedelt, legt mit einem Ultra-HD-Bildschirm mit 110 Zoll (279 Zentimeter) noch eine Schippe drauf. 

Kauf- oder Leih-Videos mit Ultra-HD-Auflösung gibt es nicht: Die Hersteller versprechen knackigere Bilder dank einer ausgefeilten Scaler-Technologie, die HDTV hochrechnet.

Organisch und vernetzt

Schon auf der letzten CES sowie auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) 2012 waren Fernsehgeräte mit organischen Leuchtdioden (OLED) der Knaller. Doch weder der LG 55EM960V (Preis: um 7.500 Euro) noch Samsungs 55-Zoll-Modell ES9500 (Preis: um 9.000 Euro) sind bislang tatsächlich erhältlich. Es bleibt also spannend.

Die neue Software-Plattform von LG für seine Smart TVs steht noch am Anfang: WebOS von Hewlett Packard löst das Smart-TV-System NetCast der Südkoreaner ab.

Fotomesse inklusive

Die Fotomesse PMA wurde bereits 2012 gemeinsam mit der CES veranstaltet. Erwartet werden etwa neue Sony-Alpha-Systemkameras. Nikon möchte seine Produktlinien bereinigen, Canon arbeitet offenbar an einer 46-Megapixel-DSLR-Kamera.

Topfit und gesund

Ein weiterer Trend: elektronische Helfer für die Gesundheit und die körperliche Fitness. 215 Firmen zeigen in der Fitness Tech Zone Elektronik, die das Gewicht, die Bewegung, den täglichen Kalorienverbrauch oder gar den Body Mass Index (BMI) misst. Die CEA schätzt, dass in den kommenden fünf Jahren rund 170 Millionen Elektronikgeräte für Fitness und Gesundheit abgesetzt werden.

Steve Ballmer
Microsoft-Chef Steve Ballmer hielt auf der CES 2012 seine letzte Keynote. Microsoft hat sich von der Gadget- und Technikmesse zurückgezogen.
© Archiv

3.1.2013 von Jan Fleischmann

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