KULTUR
DGPh "Erich-Stenger-Preis 2010" - Kulturhistoriker ausgezeichnet
Jan von Brevern aus Berlin erhält den Erich-Stenger-Preis 2010 der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).

Seine Dissertation "Latente Bilder. Fotografie und Geologie um 1850" setzte sich gegen weitere 15 Einsendungen durch. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird am 27. April 2011 in Berlin übergeben.
Die fotografische Gesellschaft prämiert damit den 1975 geborenen Berliner Kunsthistoriker für seine im Mai 2010 an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich eingereichte und verteidigte Dissertationsschrift. Sie war eine von insgesamt 16 Einsendungen.
Die Analyse früher alpiner Aufnahmen handelt davon, wie die Geologie zur Fotografie kam und wie ihr Verhältnis zueinander mehr von Erwartungen und Hoffnungen als von konkreten Ergebnissen geprägt war. Gerade die "Nachträglichkeit" der Fotografie - die Möglichkeit, Fotografien zu sammeln und noch Jahrzehnte nach ihrer Anfertigung in eigens angelegten Archiven auszuwerten - erwies sich als ihr größtes Potenzial, so von Brevern.Die Jury, bestehend aus dem Sektionsvorstand "Geschichte und Archive". (Gert Koshofer als Vorsitzenden, Dr. Sandra Abend und Hans-Michael Koetzle als Stellvertreter) sowie Dr. Christiane Fricke und Dr. Angela Matyssek (Erich-Stenger-Preisträgerin 2008), würdigte von Breverns auf methodisch hohem Niveau mit neuem Material erschlossene, stilvolle und auf verständliche Weise zugänglich gemachte Arbeit.
Mit dem Erich-Stenger-Preis zeichnet die DGPh durch ihre Sektion "Geschichte und Archive" alle zwei Jahre eine eigenständige und originelle wissenschaftliche Arbeit aus, "deren Gegenstand die Geschichte und/oder Theorie der Fotografie ist".
Bild oben: Jan von Brevern
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