Die von den amerikanischen Designern konzipierte Designstudie Camera Futura besteht aus einer Kontrolleinheit mit LCD-Monitor und auswechselbaren Aufnahmemodulen, die Sensoren bis hin zu Vollformat-KB-Größe und optisches System in einem Paket vereinen - ein Konzept, wie es im Prinzip schon in der Ricoh GXR realisiert ist. Das Aufnahmemodul der Camera Futura kann aber nicht nur direkt mit der im Design an ein groß geratenes Smartphone erinnernden Kontrolleinheit verbunden eingesetzt werden, sondern auch losgelöst. Und die Betriebssoftware der Kamera soll offen gestaltet sein, so dass sie ähnlich wie Smartphones mit Apps, also kleinen Programmen, individuell konfiguriert werden kann. Beim Ansetzen wird das Aufnahmemodul, das auch für Wechselobjektive unterschiedlicher Hersteller ausgelegt sein kann, magnetisch in die richtige Position gezogen und gehalten. Bei kabelloser Steuerung kann dann die Bildkontrolle und Kamerasteuerung mit der Kamera-Basiseinheit auch für mehrere unterschiedliche Module aus der Entfernung erfolgen. artefact bezeichnet die Camera Futura als WVIL-Kamera . WVIL steht dabei für Wireless Viewfinder Interchangeable Lens - also eine Kamera mit kabellosem (elektronischem) Sucher und Wechselobjektiven.
Für gelungene Aufnahmen sorgen jeweils für den gefragten Aufgabenbereich maßgeschneiderte Apps, die Werkzeuge, Filter oder Aktionen, etwa für HDR oder 3D, enthalten können. Klassische, physikalische Bedienungselemente des Aufnahmemoduls etwa für Zoom-, Fokus-, Zeit- und Blendeneinstellung werden auf dem LCD-Monitor noch einmal als Symbole dargestellt, so dass die vollautomatischen Vorgaben eines "Auto Assist"-Modus auch bei Fernsteuerung jederzeit übergangen werden können. Die Kombination bestimmter Einstellungen und Effekte kann der Fotograf als eigene Filter-Apps speichern und auch weitergeben. Die Camera Futura bietet dem Fotografen ein individuelles Profil, das seine Fotos auf Diensten wie Facebook, Flickr und anderen sozialen Netzwerken miteinander verbindet. Über dieses Profil können die Fotos gezielt anderen Benutzern, seien es Freunde oder Kunden, zugänglich gemacht werden. Die artefact-Entwickler können sich sogar Online-Fotowettbewerbe mit Abstimmungen und Bewertungen in Echtzeit vorstellen. Vorgestellt wurde die Design-Studie der Camera Futura in Europa erstmals im Rahmen des Business Imaging Forums. Am 1. März informierten sich auf der von der Koelnmesse mitgetragenen Veranstaltung im Vorfeld der diesjährigen Photokina rund 200 internationale Teilnehmer aus Industrie und Handel über Technik und Trends von morgen.