Raubkopierer imitieren deutsche Blogger
Betrüger kopieren Blogs für eigene Werbeeinnahmen
Derzeit sind deutsche Blogger massenhaft von Contentdiebstahl betroffen. Um mit neuen Webseiten Werbeeinnahmen zu generieren, veröffentlichen dreiste Raubkopierer fremde Blog-Inhalte unter ähnlichen Domains erneut im Netz.

Content-Klau in der deutschen Blogosphäre: Immer mehr deutsche Blogger klagen über Inhalts- und Identitätsdiebstahl. Bislang unbekannte Betrüger nutzen Material aus deutschen Blogs, um mit kopierten Webseiten Werbeeinnahmen in die eigene Kasse zu spülen.
Etwa 20 Blogs sollen bereits betroffen sein, doch die Dunkelziffer könnte noch höher sein. Opfer der Raubkopierer haben sich inzwischen in einer Facebook-Gruppe zusammengeschlossen.
Die Blog-Diebe nutzen Domains, die denen der Originalblogs ähneln, ändern oftmals lediglich die Endung .de auf .com oder .net. Auf den gefälschten Webseiten finden sich neben denselben Inhalten wie auf dem Original zudem die Kontaktdaten des Originalblogs in lediglich leicht veränderter Form.
Auf dem in dieser Form nachgemachten Blog wird dann Werbung geschaltet, deren Einnahmen an die Trickbetrüger gehen. Massenhaftes Erstellen der Copy-Blogs verspricht somit eine hohe Ausbeute.
Schaut man sich die Werbeanzeigen auf den Fake-Blogs genauer an (einfaches Überfahren mit der Maus genügt), lässt sich erkennen, dass oft Anzeigen-Anbieter wie Amazon oder Zanox benutzt werden. Opfer können mit E-Mails an diese Dienstleistern gegen die gefälschte Adresse vorgehen.
Vieles deutet darauf hin, dass die Blogbetrüger für ihre URL-Anmeldungen hauptsächlich den Provider GoDaddy benutzen. Blogger können über Checkdomain oder United Domains prüfen, ob auch ihr Blog von diesem Missbrauch betroffen ist.
Mittels Eingabe der eigenen Domain können User ermitteln, welche ähnlichen Domains existieren. Sollte dies der Fall sein, erfährt man bei United Domains mit einem Klick auf "Whois", unter welchem Namen die jeweilige Domain registriert ist.
Da die Raubkopierer jedoch meist falsche Namen verwenden, sollten Betroffene an die Mail unter "Registrar Abuse Contact Email" einen Mißbrauchsantrag stellen. Sollten auf den gefälschten Blogs illegale Inhalte veröffentlicht worden sein, können Screenshots der Webseite und eine Anzeige gegen Unbekannt die Opfer vor späteren Haftstrafen bewahren.
