Google Chrome Bug
Notebook-Akkuproblem soll behoben werden
Ein Problem in Google Chrome leert Notebook-Akkus besonders schnell. Der 2008 erstmals erwähnte Bug soll nun endgültig mit einem Patch-Update behoben werden.

Ein lange bekannter Bug in Google Chrome soll endlich behoben werden. In den Standard-Einstellungen erzeugt Windows 64 mal pro Sekunde einen Timer-Interrupt. Diese dienen dazu, auf bestimmte Ereignisse wie Tastatureingaben oder Mausklicks zu reagieren. Der Wert ist ein Kompromiss: Einerseits lässt er der CPU genügend Zeit, um in den Stromsparmodus zu gehen, andrerseits kann aber auch schnell genug auf normale Eingaben reagiert werden.
Wenn es noch schneller gehen soll, dann kann an dieser Schraube gedreht werden, was zum Beispiel auch Spiele-Hersteller regelmäßig nutzen. Auch Chrome setzt die sogenannte "system clock tick rate" seit der Version 22 von 2008 auf 1.000 Interrupts pro Sekunde. Ein durchaus erwünschtes Verhalten, das dem Ruf des Google-Browsers als besonders schnellem Browser zugute kam, aber auch für höheren Stromverbrauch sorgte.
Das Problem ist allerdings, dass die höhere Interrupt-Rate in Windows systemweit gilt und nicht wieder zurückgesetzt wird. Somit lässt selbst ein ungenutzer und minimierter Browser für das ganze System den erhöhten Stromverbrauch bestehen. Bereits 2008 gab es im Chromium-Projekt einen ersten Fehlerbericht über dieses Verhalten, das 2010 allerdings korrigiert sein sollte. Doch 2012 erschien erneut die Meldung: "Google Chrome is not battery friendly on Windows".
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Nunmehr wird berichtet, dass Google dem Fehler ernsthaft den Garaus machen will. Eine Entwicklerversion mit dem entsprechenden Patch soll bereits existieren. Wann die Korrektur den Weg in die aktuelle Distribution finden wird, ist noch unbekannt.
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