Spähaffäre
Chaos Computer Club verklagt britischen Geheimdienst GCHQ
Zusammen mit anderen Organisationen und Firmen hat der Chaos Computer Club (CCC) eine Klage gegen den britischen Geheimdienst Government Communications Headquaters (GCHG) eingereicht.

Nach den Enthüllungen durch den Whitsleblower Edward Snowden fordern der Chaos Computer Club (CCC) und einige weitere Ogranisationen durch eine Klage ein Ende der Programme des GCHQ. Laut der Stellungnahme des CCC werden die Programme zum Angreifen und Ausspähen von Netzwerk-Infrastruktur und persönlichen Daten von Millionen Menschen genutzt.
Zusammen mit Privacy International und den Internet Service Providern Riseup Networks (USA), May First/People Link (USA), Greenhost (NL), Mango (Simbabwe) und Jinbonet (Korea) hat der CCC seine Beschwerde beim für britische Geheimdienste zuständigen Investigatory Powers Tribunal eingereicht. Die Angriffe des GCHQ sollen nicht nur unrechtmäßig, sondern auch zerstörerisch sein, so die Beschwerde.
Des Weiteren soll der Geheimdienst absichtlich das "Vertrauen in die Sicherheit und Vertraulichkeit des Internets" beschädigen. Ohne dieses Vertrauen wäre das Internet nicht zu dem Werkzeug für Kommunikation und Information geworden, das es heute sei und das man sich auch nicht mehr wegdenken könnte.
Durch Edward Snowden sei an die Öffentlichkeit gekommen, dass das GCHQ gezielt gegen Server und Administratoren vorgehe, um sich so Zugriff auf Daten von möglichst vielen Nutzern zu verschaffen.
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Die Namen der Beschwerdeführer tauchen aber nicht in den von Edward Snowden entwendeten und veröffentlichten Dokumenten auf. Trotzdem gehen sie gegen den britischen Geheimdienst vor, weil das Risiko bestehe, dass sie und ihre Kunden potenzielle Ziele des GCHQ seien.
Zuvor hat die Bürgerrechtsorganisation Privacy International zwei Beschwerden gegen den britischen Geheimdienst eingereicht. Eine dieser Beschwerden, brachte ans Licht, dass der GCHQ die Befugnis hat, die Internetkommunikation von Bürgern des Landes abzuhören, die über Server außerhalb Großbritanniens läuft. Betroffen sind davon unter anderem alle Facebook-, Google-, Twitter- und YouTube-Nutzer im Vereinigten Königreich.
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