Deutsche Videomarktdaten 1. Quartal 2010
BVV liefert Absatzdaten zum deutschen Videomarkt im 1. Quartal 2010
Der Bundesverband Audiovisuelle Medien e. V. (BVV) veröffentlichte am Donnerstag die Absatz- und Umsatz-Zahlen der in Deutschland verkauften Bildtonträger im 1. Quartal 2010. Dabei vermeldet die BVV neue Rekorde und zwei Gewinner: die Blu-ray-Disc sowie der Film "Inglourious Basterds".

Der Bundesverband Audiovisuelle Medien e. V. (BVV) veröffentlichte am Donnerstag die Absatz- und Umsatz-Zahlen der in Deutschland verkauften Bildtonträger im 1. Quartal 2010. Dabei vermeldet die BVV neue Rekorde und zwei Gewinner: die Blu-ray-Disc sowie der Film "Inglourious Basterds".
Insgesamt holte sich der deutsche Konsument 28,6 Millionen Film-Konserven ins Heimkino. Im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres bedeutet dies eine Steigerung um 14 Prozent (1. Quartal 2009: 25,2 Mio. Einheiten). Trotz eines durchschnittlichen Preisverfalls von - 4 Prozent stieg überdies der Gesamtmarktumsatz, in dem erstmals auch die Digitalmarktzahlen enthalten sind, um 9 Prozent auf 330 Millionen Euro - im ersten viertel Jahr von 2009 musste sich die Branche noch mit 303 Millionen Euro begnügen.
Neben dem mit 25,3 Millionen Einheiten um 5 Prozent angestiegenen DVD-Absatz (nach 24 Millionen Einheiten im 1. Quartal 2009) führte mitunter der wachsende Blu-ray-Markt zum neuen Spitzenwert. So konnten bis Ende März 2010 bereits 2,6 Millionen High Definition-Bildtonträger abverkauft werden, was nach den 1,1 Millionen verkauften Blu-ray-Discs zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres einer Steigerung um 136 Prozent entspricht. Beim DVD-Verkauf blieb der Umsatz trotz der um 5 Prozent höheren Verkaufsquote durch den Preisverfall auf stabilen 280 Millionen Euro, was dem Niveau des Vorjahres gleicht. Die Blu-ray hingegen erreicht dank einer Umsatzsteigerung um 96 Prozent auf 44 Millionen Euro ein erneutes Gesamtumsatzplus. Mittlerweile beansprucht die Blu-ray-Disc mit 13,3 Prozent knapp ein Siebtel des gesamten Bildtonträger-Marktes für sich.
Diese positiven Absatzzahlen sind scheinbar auch Beleg dafür, dass der Filmfreund seine Lieblingsstreifen zunehmend lieber gleich kauft, bevor er sie ausleiht, was sicherlich auch am stetigen Preisverfall der Filmkonserven liegt. Jedenfalls vermeldet der Video-Verleihfachhandel einen leichten Umsatzrückgang von 73 Mio- (1. Quartal 2009) auf nunmehr 71 Millionen Euro, was eine Einbuße von 3 Prozent bedeutet. Dementsprechend gingen die getätigten Verleih-Transaktionen von 30,1 um 3 Prozent auf 29,2 Millionen Vorgänge zurück. Dies gilt allerdings nicht für die Blu-ray, die auch in den Videotheken im ersten Quartal 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 56 Prozent auf rund 2 Millionen Verleihvorgänge zulegen kann.
Der noch relativ kleine Markt digitaler Kauf- und Leihvideos wuchs im ersten Quartal 2010 auf einen Gesamtumsatz von 11 Millionen Euro (Vergleichszeitraum 2009: 2,2 Millionen Euro) und setzte sich zu 54 Prozent aus "Electronic Sell Through", 35 Prozent "Video on Demand" und 11 Prozent "Pay per View" zusammen.
Zu den drei Toptiteln in den Verkaufcharts des 1. Quartals 2010 zählen immerhin zwei deutsche (Co-)Produktionen: Meistverkaufter Bildtonträger im Berichtszeitraum war Quentin Tarantinos deutsche Co-Produktion "Inglourious Basterds" mit dem Oscar-Gewinner Christoph Waltz. Die Verfilmung des J.K. Rowling-Bestsellers "Harry Potter und der Halbblutprinz" folgte auf Rang 2. Der deutsche Kinderfilm "Wickie und die starken Männer" von Michael "Bully" Herbig rangierte auf dem dritten Platz. Die Verleihcharts der deutschen Videotheken führt ebenfalls "Inglourious Basterds" an. Am zweithäufigsten liehen die deutschen Videothekenkunden den Animationsfilm "Oben" aus, gefolgt von der Junggesellenkomödie "Hangover" auf Rang 3.
