Comeback der Schreibmaschine?
NSA-Untersuchungsausschuss will Abhörsicherheit verbessern
Offensichtlich will der NSA-Untersuchungsausschuss nach der Ausspähaffäre seine Arbeit abhörsicherer gestalten. Dazu könnten auch Schreibmaschinen gehören.

Nach dem Bekanntwerden der Spionage- und Ausspähaktionen von US-Geheimdiensten in Deutschland versucht der NSA-Untersuchungsausschuss seine eigene Arbeit abhörsicherer zu gestalten. Wie der Ausschussvorsitzenden Patrick Sensburg erklärte, will der Ausschuss unter anderem nur noch "verschlüsselte E-Mails senden und Krypto-Telefone" nutzen, um die "interne Kommunikation sicher zu halten".
Selbst über die Nutzung mechanischer, "nicht-elektronischer Schreibmaschinen" anstelle von Computern habe man schon nachgedacht. Dies sei "kein Scherz". Der Ausschuss reagiert damit auf die Hinweise, dass er selbst Zielobjekt einer Überwachung geworden war, die BND-Mitarbeiter im Auftrag der CIA durchführten. Auch Handys von Ausschussmitgliedern sollen abgehört worden sein.
Lesetipp: So funktioniert E-Mail-Verschlüsselung
Der Untersuchungsausschuss versucht, den Überwachungsskandal aufzuarbeiten, der vor etwa einem Jahr mit den ersten Snowden-Enthüllungen über den US-Geheimdienst NSA aufkam. Wie weiter ausgeführt wird, sei es eine Besonderheit dieses Ausschusses, dass nicht ein abgeschlossener Vorgang, sondern ein aktuell fortbestehender Zustand untersucht werden solle.
"Anders als andere Untersuchungsausschüsse untersuchen wir einen laufenden Sachverhalt. Nachrichtendienstliche Tätigkeit läuft noch, findet statt", sagte Sensburg. Er begrüsse es auch, dass inzwischen etwas "moderatere Töne" von US-Außenminister John Kerry im Streit um die US-Spionage in Deutschland angeschlagen wurden.
Weiter zur Startseite