Mitte 2013 führten britische Provider eine Blacklist ein, die Kinder und Jugendliche vor nicht jugendfreien Inhalten wie Pornographie schützen soll, doch auch harmlose Seiten oder Inhalte wie ein Patch für das Spiel "League of Legends" oder Hilfsorganisationen für Vergewaltigungsopfer können von der UK-Firewall gestoppt werden.
Der Grund, weshalb das notwendige Update des Spiels blockiert wurde, liegt in der versehentlichen Benutzung der Buchstabenkombination "Sex" im Dateinamen: So reichte bei den Dateien "VarusExpirationTimer.luaobj" und "XerathMageChainsExtended.luaobj" bereits die zufällige Aneinanderreihung der Buchstaben, um den Filter auszulösen. Dadurch konnte der Patch nicht installiert werden und das beliebte "League of Legends" wurde unspielbar.
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Doch auch vorbildliche Seiten fallen dem strengen Filter zum Opfer. Unter anderem waren Hilfeseiten für Missbrauchsopfer oder anerkannte Websites für Homosexuelle nicht mehr zu erreichen. Will ein Nutzer den Filter ausschalten, muss dieser beim Provider selbst anrufen und dies in Auftrag geben, um diese gesperrten Seiten zu erreichen.
Selbst vor den Befürwortern des Kinderschutzes macht die Firewall nicht Halt, wie die Parlamentsabgeordnete Claire Perry Ende Dezember erfahren musste. Auf ihrer Seite tauchten die Begriffe Pornographie und Sex zu häufig auf und so sperrte der automatisierte Filter ihren Internetauftritt kurzerhand.