Pocket Cinema Camera
Blackmagic bringt kompakte RAW-Videokamera
Blackmagic Design präsentiert mit der Pocket Cinema Camera eine kompakte Videokamera mit Micro-Four-Thirds-Bajonett im unteren Profibereich. Für gehobene Ansprüche stellt der Videospezialist die neue Production Camera 4K vor.

Im Inneren der nur knapp 1.000 US-Dollar teuren Blackmagic Design Pocket Cinema Camera arbeitet ein Super16-Sensor, der einen Dynamikumfang von 13 Blendenstufen erreichen soll. Die Aufzeichnung erfolgt in Full-HD auf SDHD- oder SDXC-Karten wahlweise in einem CinemaDNG-RAW-Modus oder via Apples ProRes-Codec. Bei ProRes HQ liegt die Datenrate bei 220 Mbit pro Sek. (in Full HD mit 30 Bildern/Sek.). Bei CinemaDNG sprechen die technischen Daten von Lossless komprimierten RAW-Daten. Die Pocket Cinema Camera bietet kein 50p-Video, sondern lediglich folgende Bildraten: 23.98p, 24p, 25p, 29.97p, 30p. Den Sensor ließt Blackmagic mit dem nativen Full-HD-Format aus - so sollen die Probleme der Skalierung umgangen werden.
Die Pocket Cinema Camera hat auf der Rückseite ein Display mit 3,5 Zoll und 800 x 640 Pixel Auflösung - wobei hier keine Touchscreen-Funktion integriert ist, sondern die Bedienung via Kreuzwippe erfolgt.
Der Pocket Cinema Camera legt Blackmagic die Gradingsoftware DaVinci Resolve Lite bei - denn ohne diese Software lassen sich die RAW-Daten kaum nutzen. Hintergrund dazu: Die Software schreibt die Daten des Sensors ohne Änderung auf das Speichermedium - die notwendige Korrektur erfolgt dann erst bei der Nachbearbeitung mit Hilfe der beigepackten Software.
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Die Pocket Cinema Camera hat folgende Anschlüsse: Remote (LANC), Kopfhörer, Mikrofon, Micro-HDMI, USB 2.0 mini B, 12V Power. Der Akku ist wechselbar und ein Stereo-Mikro ist integriert. Interessant ist, dass Blackmagic Design keine Ösen für die Befestigung liefert, dafür aber offensichtlich oben ein 1/4-Zoll-Stativgewinde angebracht hat. An diesem lässt sich natürlich auch ein Trageriemen anbringen, doch realistischer Weise wird die kompakte Kamera meist auf einem Stativ arbeiten und die Stativschraube für Zubehör genutzt.
Das Profi-Modell: Production Camera 4K
Parallel dazu stellt Blackmagic Design zudem eine knapp 4.000 US-Dollar teure Production Camera 4K vor, die Bildwiederholraten mit bis zu 50i und 59,94i bei einer 4K-Aufzeichnung mit 3840 x 2160 Pixeln anbietet. Hier wird auf einer Wechsel-SSD-Platte gespeichert, die wahlweise Mac OS Extended or exFAT formatiert sein kann.
Die Production Camera 4K hat neben dem Kopfhörer zwei Cinch-Audioeingänge und eine USB-2.0-mini-B-Buchse sowie den 12V Power-Anschluss. Zudem liefert sie eine SDI- und eine Thunderbold-Schnittstelle. Das integrierte Mikrofon zeichnet Mono auf. Die Kamera lässt sich via 5-Zoll-Touchsceen mit 800 x 480 Pixel Auflösung bedienen. Die Kamera mit ihrem EF und ZE mount für Objektive ist kompatibel mit der elektronischen Blendenkontrolle.
Preis und Verfügbarkeit
Die Blackmagic Pocket Cinema Camera soll zum Preis von 995 US-Dollar ab Juli 2013 erhältlich sein. Für die Production Camera 4K verlangt Blackmagic einen Preis von 3.995 US-Dollar. Auch sie soll ab Juli verfügbar sein.


