Bitkom-Studie
Deutsche zahlen mehr für Rundfunkbeitrag als für PC-Software
Eine Studie des Branchenverbandes Bitkom hat ergeben, dass jeder Vierte bei Computer-Software ausschließlich auf Freeware setzt. Für Apps greifen Smartphone- und Tablet-Nutzer hingegen gern in die Tasche.

Jeder vierte PC-Nutzer vertraut lediglich auf Freeware und zahlt, wenn überhaupt, nur für Anti-Viren-Programme, Bürosoftware oder Spiele. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Branchenverbandes Bitkom hervor. Nur rund 34 Millionen Bundesbürger ab 14 Jahren geben im Jahr durchschnittlich 38 Euro für Computer-Software aus. Das ist vergleichsweise wenig, wenn man bedenkt, dass jeder Haushalt allein für den Rundfunkbeitrag (ehemals GEZ) pro Jahr über 200 Euro zahlt. Für Mobilfunk, Festnetz und Internet seien es schnell 600 Euro, betont Manuel Fischer, Software-Bereichsleiter bei Bitkom.
"Problematisch sei an der weit verbreiteten Kostenlos-Mentalität, dass Nutzer mit Freeware allein die vielen Möglichkeiten ihrer Rechner nicht wirklich nutzten. Zwar sind beim Kauf neuer PCs oder Notebooks meist Softwareprogramme installiert, aber wer seinen Rechner bestmöglichen nutzen will, sollte nicht nur in leistungsfähige Hardware, sondern auch in gute Software investieren", so Fischer. Erschreckend sei vor allem, dass viele offenkundig nicht einmal den Virenschutz aktuell halten.
Ganz anders sieht es bei Smartphones und Tablets aus: Dort lädt fast jeder Vierte über 14 Jahren kostenpflichtige Software. Insbesondere für Apps geben rund 16 Millionen Bundesbürger durchschnittlich 9 Euro pro Jahr aus. Damit liegen die Ausgaben für Apps weit unter den Ausgaben für PC-Software.
Allerdings nutzen 43 Prozent aller Deutschen ausschließlich kostenlose Apps. Die Entwickler solcher Apps verdienen dabei über Werbung innerhalb der App ihr Geld. Gut ein Viertel der Bundesbürger nutzen weder Smartphone noch Tablet und haben dementsprechend keine Softwareausgaben.
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