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AVCHD - Videonorm überarbeitet
Das AVCHD-Logo taucht inzwischen auf immer mehr Fotokameras auf - denn der Standard der Camcorder etabliert sich auch in der Fotobranche.

Seit erstem Juli ist der AVCHD-Standard offiziell erweitert: Er kann jetzt echtes 3D mit 50 Halbbildern (interlaced) und legalisiert auch die 1080/50p-Progressive-Aufzeichnung. Der von Panasonic und Sony gemeinsam etablierte Standard hatte bisher nur die 70p-Aufzeichnung mit 1280 x 720 Pixeln geboten. Doch Panasonic-Camcorder zeichnen bereits seit der vorletzten Saison in einem speziellen Full-HD-Modus mit 50 Vollbildern auf. Dabei hat Panasonic die Datenrate von 24 Mbit auf 28 Mbit/s angehoben. Sony folgte unlängst und hält sich dabei an identische Eckdaten. Ob und wie das neue Dateiformat aber in bestehende Schnittumgebung einzufügen sei, darüber herrschte Rätselraten, denn die Software-Hersteller scheuten sich zunächst, diese nicht standardisierte Aufzeichnungsart in ihren Editoren zu integrieren.
Interessant ist die bei 50p-Full HD-Aufzeichnung verdoppelte Luminanz-Samplingfrequenz. Da AVCHD nach wie vor kein 4:2:2-Sampling beherrscht, kann man davon ausgehen, dass bei 50p-Aufzeichnung das Signal etwas mehr komprimiert wird. Die 1080/50p-Aufzeichnung verdoppelt die vertikale Bildauflösung und minimiert Treppchen-Artefakte an diagonalen Linien im Bild.
Spannend sind auch die Änderungen bei 3D, wo JVC und Sony bisher, wie es scheint, auf unterschiedliche Varianten des MVC-Codecs setzen. Diese Raumaufzeichnungist nun ebenfalls standardisiert worden und Bestandteil der Spezifikation. Auch hier gibt es maximal 28 MBit/s als maximale Datenrate aber eine 4:2:0 Sampling Struktur mit reduzierter Luminanz-Samplingfrequenz. http://www.avchd-info.org/format/index.html
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