Die Entwickler von Avast Antivirus haben bestätigt, dass die veraltete Version 8 der Sicherheits-Software nach einem Signatur-Update viele DLL-Dateien von Windows als Trojaner erkennt. In der Folge wurden diese fälschlicherweise gesperrt. Nutzer berichten im offiziellen Forum von verschiedenen Problemen, die im Anschluss auftraten - weil eben wichtige Systemdateien des Betriebssystems fehlten.
Mittlerweile steht ein neues Update bereit, das die Probleme bei der Erkennung beheben soll. In der Zwischenzeit - bis das Update eingespielt werden kann - können Nutzer das "File System Shield" deaktivieren - um den Rechner wieder wie gewohnt nutzen zu können.
Konkret wurde bei verschiedenen Nutzern teilweise eine große Anzahl von Windows-Systembibliotheken als "Kryptik-PFA"-Trojaner erkannt und "unschädlich" gemacht. In der Folge wurden Berichten zufolge Programme wie Musikplayer oder Browser unbrauchbar. Selbst Grafiktreiber habe es erwischt. Die Probleme traten auf, nachdem das Update "150506-3" für Avast Antivirus 8 eingespielt wurde. Betroffen gewesen waren auch Nutzer der Vorgänger, aktuell ist mittlerweile Version 10, beziehungsweise 2015, das vom fehlerhaften Update nicht betroffen ist.
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Haben Nutzer das neu zur Verfügung gestellte Update installiert, können Sie das "File System Shield" wieder aktivieren. Die zuvor gesperrten Windows-Dateien sollten wieder freigegeben werden.
Lesetipp: Antivirus-Test 2015
Es ist nicht das erste Mal in der jüngsten Zeit, dass ein Virenscanner Systemkomponenten oder mehr oder weniger wichtige Programme als Malware einstuft und sperrt. Norton Internet Security beispielsweise sorgte im Februar für amüsierte Nutzer, als plötzlich der Internet Explorer Opfer eines Antiviren-Updates wurde.