Unternehmen
Aufspaltung von Sony: Keine Entscheidung gefallen
Droht Sony die Zerschlagung? Ein Großaktionär will die Unterhaltungselektronik vom Konzern abspalten. Das japanische Unternehmen steckt in der Identitätskrise.

Am Donnerstag ging die Sony-Aktionärsversammlung mit 10.000 Anwesenden in Tokio zu Ende, doch die bange Frage bleibt offen: Wird die Sony-Unterhaltungssparte vom Konzern getrennt oder nicht?
Dieses Thema bewegt die Gemüter, seit der einflussreiche Großaktionär und US-Hedgefonds Third Point unter Führung von Milliardär Daniel S. Loeb genau dies vorgeschlagen hat, um die Sanierung des Konzerns zu beschleunigen. Er drängt massiv: Mindestens ein Fünftel der Unterhaltungssparte sähe der Fonds gern abgespalten und an der Börse. Mit den Einnahmen solle Sony den schwächelnden Hardware-Bereiche stützen.
Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters bat Sony-Chef Kazuo Hirai um Geduld. Ursprünglich hatte er die Abspaltung grundsätzlich abgelehnt. Nun äußerte er sich etwas vorsichtiger: "Das Direktorium wird die Vorschläge von Third Point weiterhin beraten, und wir werden eine angemessene Entscheidung treffen." Nach Ansicht von Hirai trifft der Vorschlag von Third Point nicht nur das Unternehmen, sondern genau ins Herz der Japaner.
