Telekom-Drosselung
Auch Tarif-Wechsler bekommen die Drosseltarife
Neues von der Telekom: Jetzt sollen auch Tarifwechsler, die innerhalb der Telekom bestimmte Tarife wechseln, dem neuen moatlichen Volumen-Limit unterliegen. Damit bestätigt der DSL-Marktführer seine Bremspläne trotz aller Proteste.

Bisher ging man davon aus, dass nur Telekom-Neukunden von der Flatrate-Drosselung der DSL-Festnetzanschlüsse betroffen sind. Denn zunächst hatte die Telekom erklärt, dass Neukunden ab dem 2. Mai eineVolumenbegrenzung in Ihren Verträgen vorfinden. Nun hat die Telekom klargestellt, dass auch alle Telefon-Kunden, als Neukunden behandelt werden sollen, die zukünftig einen DSL-Tarif hinzubuchen. Somit dürften von der Drosselung des monatlichen DSL-Volumens mehr Telekom-Kunden betroffen sein als bisher bekannt.
Die Telekom-Pläne hatten Kritik von verschiedenen Seiten ausgelöst. So hatte Wirtschaftsminister Rösler in einen Brief an Telekomchef Obermann vor Einschränkungen für Flatrate-Kunden gewarnt und mit Gesetzesänderungen gedroht, falls die Netzneutralität nicht gewahrt werde. EU-Kommissarin Kroes rät DSL-Kunden sogar zum Widerstand.
Die Telekom begründet ihren Schritt damit, dass ohne die Drosselung eine allgemeine Preiserhöhung erforderlich sei. Ein Kunde benötige heute durchschnittlich 15 bis 20 Gigabyte pro Monat, und es sei nicht einzusehen, warum diese Kunden für die Mehrverbraucher mitzahlen sollten. Andere Anbieter verzichten bislang auf eine Drosselung oder bieten erhebliche höhere Freigrenzen an wie beispielsweise Kabel Deutschland mit 60 GByte pro Tag.
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