Noch vor Kurzem wollten sich ARD und ZDF auf keinerlei Terminangaben einlassen, wann der Nachfolgestandard des Antennenfernsehens kommen soll. Nicht einmal eine Aussage, ob man DVB-T 2 überhaupt einsetzen werde, war zu erhalten. In der video-Ausgabe 11/2013 finden Sie hierzu sowie zu allen weiteren neuen DVB-Standards einen umfassenden Bericht. Nun unternehmen die Programmanbieter den Vorstoß. Das neue, verbesserte Antennenfernsehen soll ab 2017 sukzessiv Einzug halten.
Der große Vorteil von DVB-T 2 ist eine höhere Bandbreiteneffizienz. So können mehr Programme auf einmal übertragen werden, Full-HD-Qualität wird möglich und die Übertragungsstabilität steigert sich. Um diese Vorteile nutzen zu können, benötigen die Netzbetreiber und Programmanbieter neues Sende-Equipment, die TV-Zuschauer andere Empfänger.
Praxis: Diese Apps steuern den Fernseher
Erste Pläne, wie das ZDF die Vorteile von DVB-T 2 nutzen möchte, deutet die Pressemitteilung des Senders an: "Das gesamte ZDF-Bouquet wäre dann, wie beim Satelliten und dem digitalen Kabel, rund um die Uhr empfangbar. Derzeit müssen sich etwa KiKA und ZDFneo einen Kanal teilen." Etwas unkonkreter wird auch auf den hohen Stellenwert von mobilen Empfangsgeräten und mögliche Qualitätssteigerungen hingewiesen. Inwieweit das zusätzliche Potenzial für HDTV-Übertragungen genutzt werden soll, scheint also noch offen.