Partnerschaft einstiger Rivalen
Apple und IBM kooperieren
Apple will über eine Partnerschaft mit IBM stärker ins Geschäft mit Unternehmen kommen. Durch die Kooperation der einst erbitterten Feinde will Apple mehr Gewinne einfahren. iPads und iPhones sollen vermehrt in Firmen Einzug halten.

IBM will iPhones und iPads für Unternehmenskunden verkaufen und ihnen darauf angepasste Dienste anbieten. Zusammen mit Apple plant der IT-Riese mehr als 100 neue Apps für iPhone und iPad für diverse Geschäftsprozesse zu entwicklen. Diese Partnerschaft könnte sich für Apple als höchst profitabel erweisen und auch IBM hofft auf neue Impulse, um die zuletzt stagnierenden Umsätze wieder anzutreiben. Apples iPhones und iPads könnten als Antrieb für den Verkauf von IBM-Diensten dienen.
Ginni Rometty, IBM-Chefin gab laut "New York Times" bekannt, dass es darum ginge, Apples Smartphones und Tablets fest in die Entscheidungsprozesse einzubinden. Es werden spezielle Programme zur Auswertung von Firmendaten mit Anbindung an IBMs Cloud-Dienste entwickelt. Ab Herbst sollen diese im neuen Betriebssystem iOS 8 erhältlich sein.
Aus der Kooperation sollen vier Neuerungen hervor gehen, angefangen mit über 100 branchenspezifischen Unternehmenslösungen inklusive nativer Apps. Diese werden von Grund auf exklusiv für iPhone und iPad entwickelt. Zudem programmiert IBM für iOS einen optimierten Cloud-Service, einschliesslich Management der Geräte, Sicherheit, Analytik und mobile Integration. Mit AppleCare Service und Support will IBM dem Kunden iPhones und iPads verkaufen und außerdem bei der Einrichtung und beim Management der Geräte helfen. Das Ganze wird unter dem Begriff "IBM MobileFirst for iOS" laufen. Als letzte Neuerung werden vorkonfigurierte Angebote von IBM zur Aktivierung, Bereitstellung und Verwaltung von Geräten entwickelt.
IBM bekam von Steve Jobs den Mittelfinger
Die Kooperation der Firmen ist umso spektakulärer, da Apple einst auf Kriegsfuß mit IBM stand. In Mitte der 70er Jahre galt IBM als übermächtiger Rivale. 1984 brachte Apple einen legendäre-Werbespot gegen eine IBM-Herrschaft heraus. Steve Jobs ließ sich damals mit Stinkefinger unter einem IBM-Logo fotografieren.
Apple-Chef Cook sagte: "1984 waren wir Konkurrenten. 2014 wird man meiner Ansicht nach kaum zwei Unternehmen finden, die sich besser ergänzen".
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