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iBeacon bald direkt von Apple?

Apple hat das iBeacon System für Geräte mit iOS 7 vorgestellt. Statt von Drittherstellern sollen bald die ersten Sender von Apple selbst kommen.

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© Apple

iBeacon (engl, Beacon = Leuchtturm) will die einfache Lokalisierung von Apple-Geräten in Gebäuden ermöglichen. Auch das bequeme Bezahlen mit dem Handy soll bald von überall aus im Laden kein Problem sein. Voraussetzung für die Nutzung von iBeacon ist die flächendeckende Verteilung von Sendern im Gebäude, ein Bluetooth 4.0 fähiges Gerät sowie eine passende App.

So funktionieren Apples iBeacon

Die Entwicklung und Produktion der iBeacon Sender lief bislang über Dritthersteller wie Estimote in den USA oder Beaconic in Europa. Jetzt hat sich Apple scheinbar dazu entschlossen seine eigenen Sender herzustellen. Entsprechende Unterlagen sind am 4. Juli 2014 bei der Federal Communications Commision, der US-Kommunikationsaufsicht in Washington DC eingegangen. Den eingereichten Unterlagen zufolge soll der Name des Geräts "Apple iBeacon" sein. Der Spezifikation des iBeacon Systems folgend, funkt der hauseigene und bereits auf Konformität geprüfte Sender in einer Bandbreite zwischen 2402 MHz und 2480 MHz. Außerdem verfügt er laut der offiziellen Schemazeichnung über einen USB-Anschluss sowie einem An-Aus-Schalter.

Apple-iBeacon-Sender funken ihre Signale bis zu 30 Meter durch die Räume. Dabei überträgt der iBeacon drei verschiedene und eindeutige Identifikationsnummern. Der sogenannte Universally Unique Identifier (kurz: UUID) gibt dabei eindeutig die Zuordnung zu einem Unternehmen an. Der UUID folgen die "major" und die "minor" Kennungen. Erstere spezifiziert das Gebäude eindeutig, die zweite übernimmt die Positionierung in demselben. Die Akkulaufzeit des Endgeräts beeinflusst iBeacon übrigens kaum, denn zum Einsatz kommt Bluetooth LE. Es wurde extra entwickelt, um die Batterie von Mobilgeräten zu schonen.

Apple iBeacon in der Praxis

Sie befinden sich beispielsweise in einem Bahnhof, der mit iBeacon ausgestattet ist und wollen zu ihrem Anschlusszug, finden aber den Weg nicht. Ihr Telefon empfängt von dem iBeacon System die UUID. Dadurch weiß es, dass Sie sich in einem Gebäude der deutschen Bahn befinden. Der UUID folgen die "major" - Sie bestimmt eindeutig den Bahnhof (z.B. Berlin Hauptbahnhof)- und die "minor" Kennung. Diese übernimmt die genaue Positionierung an ihrem momentanen Aufenthaltsort. So weiß Ihr Telefon genau, dass sie sich z.B. an der dritten Säule zwischen Gleis acht und neun befinden. Mit diesen Informationen führt Sie iBeacon stressfrei zu ihrem Anschlusszug. Unterwegs können Sie dann gleich noch das Ticket kaufen, denn das geht via iBeacon-System ebenso.

Sollten Sie um Ihre Privatsphäre besorgt sein, können Sie sich entspannen. Die iBeacons sind nicht in der Lage Daten zu empfangen. Sie senden ausschließlich die UUID, die "major" und die "minor" Kennung. Eher bedenklich sind in diesem Kontext die datenverarbeitenden Apps auf ihrem Endgerät.

Wann kommen die iBeacons von Apple?

Ob Apple die eigenen Sender zum Verkauf anbieten wird, oder damit nur plant, die Geräte der Drittanbieter in den eigenen Stores zu ersetzen, ist noch ungewiss. Eine Anwendung innerhalb Apples HomeKit-SDKs für die interne Vernetzung und Steuerung von Eigenheimen scheint ebenfalls nicht ausgeschlossen.

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Apples Zeichung für einen iBeacon-Prototyp, der der FCC zur Zulassung vorliegt.
© Apple

16.7.2014 von Arnt Kugler

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