Eine Untergruppe von Anonymous namens Peoples Liberation Front hat am 25.6. die Website Hackerleaks lanciert, um nach eigenen Angaben einerseits Hackern einen sicheren und anonymen Platz zu bieten, die Ergebnisse ihrer Hacks zu veröffentlichen. Weiterhin soll mit dieser Plattform die größtmögliche Öffentlichkeit hergestellt werden, um die maximale politische Wirkung zu entfalten und so den Hacker für die in Kauf genommenen Risiken zu entschädigen. Hierzu bestehen angeblich Kontakte zu Medien-Outlets weltweit.
Die Seite ist nach Aussagen der Gruppe, was Sicherheit und Strategie angeht, nach dem Vorbild von Wikileaks erstellt worden, da dies ein bewährtes Konzept in schwierigem Gelände sei. Die Betreiber sichern zu, durch eine tief gehende technische Prüfung aller übersandten Materialien sicherzustellen, dass keine ungewollten Spuren zurück zum Einsender des Materials führen könnten.
Auf der Website gibt es bereits seit dem 24.6. diverse Einreichungen. Will ein Hacker Material an Hackerleaks übergeben, kann er für kleine, rein textliche Übermittlungen bis 2 MB einen Account bei PrivacyBox , einem Dienst des German Privacy Foundation e.V. nutzen. Für größere Brocken gibt es einen Account bei Hide My Ass, einem Service für freie Proxy-Dienste.
Ob Hackerleaks von der Hackergemeinde angenommen wird, muss sich erst noch zeigen. Hacker-Activity gab es in letzter Zeit jedenfalls genug. Ohne Kommentar seitens der Betreiber blieb bisher, dass die Seite vorgestern für rund 15 Stunden nicht erreichbar war.