Computerliebe
Pornosüchtiger will seinen Laptop heiraten
Mark "Chris" Sevier liebt zwei Dinge: Pornos und seinen Computer. Und zwar so sehr, dass er jetzt vor Gericht dafür kämpft, seinen Laptop heiraten zu dürfen. Das Objekt der Begierde ist natürlich voll mit Pornofilmen aller Art - auf die inneren Werte kommt es schließlich an.

Angefangen hatte alles als sich Mark "Chris" Sevier ein gutaussehendes MacBook Pro kaufte. Er wollte damit Musik machen und gelegentlich durchs Internet surfen. Dass der unbedarfte Nutzer dabei auf sexuelle Inhalte und Pornos stoßen würde, war ihm nach eigenen Angaben nicht klar. Doch die Erotikstreifen zerstörten seine Ehe und trieben den Amerikaner in die Pornosucht. Für die Schmuddelfilmchen hatte er letztendlich viel Zeit, denn seinen Job verlor er ebenfalls.
Schuld daran konnte nur einer sein: Apple. Das Unternehmen aus Cupertino hatte ihm das MacBook schließlich ohne Warnung vor den erregenden Bildern und Videos verkauft.
Zusammen mit der Forderung Apple solle mit gutem Beispiel voran gehen und seine Produkte nur noch mit einem Pornofilter ausgestattet an den Mann bringen, verklagte Sevier die kalifornische Firma auf umgerechnet knapp 60.000 Euro. Die 50-seitige Klageschrift erklärt außerdem, warum die Evolution das menschliche Gehirn gar nicht auf Pornografie vorbereitet hat.
Etwa ein Jahr nach Einreichen der Klage, scheint Sevier jedoch mit seinem formschönen MacBook versöhnt. Denn nun hat er den Laptop zu seinem Objekt der sexuellen Begierde auserkoren. Frauen, so der Amerikaner, interessieren ihn nicht mehr und er habe lieber Sex mit seinem Computer. Außerdem habe er sich sogar verliebt.
"If gay people have the right to marry their object of sexual desire, even if they lack corresponding sexual parts, then I should have the right to marry my preferred sexual object."
Chris Sevier
Jetzt will Sevier daher Nägel mit Köpfen machen und sein MacBook heiraten. Die Chance dazu sieht er in der kommenden Entscheidung des US-Bundesstaates Florida zur Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften. Sevier begründet seine Theorie und Grundlage für eine weitere Klage mit folgender Aussage: "Wenn Homosexuelle das Recht haben, das Objekt ihrer Begierde zu heiraten, obwohl zusammenpassende Geschlechtsteile fehlen, dann sollte auch ich das Recht haben, mein bevorzugtes sexuelles Objekt zu heiraten."
Florida wies Seviers Klage ab. Der Amerikaner will sich jedoch nicht geschlagen geben und versucht sein Glück nun im Bundesstaat Utah.
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