Beschwerden von Händlern
Löscht Amazon Marketplace-Bestellfristen zu Weihnachten zwecks Manipulation?
Marketplace-Händler unterstellen dem Online-Riesen Amazon gezielte Manipulationsversuche. Denn während bei Waren, die direkt über Amazon bestellt werden, eine Anzeige über die rechtzeitige Lieferung informiert, wird diese bei Bestellungen über Amazon-Händler ausgeblendet.

Jeder kennt das Problem, wenn kurz vor Weihnachten noch nicht alle Geschenke besorgt worden sind. Hier greifen viele Leute zu der Möglichkeit, Geschenke online über Amazon zu bestellen. Um die Kunden über eine rechtzeitige Lieferung ihrer Bestellung zu informieren, teilt Amazon diesen über eine Anzeige in der Produktansicht mit, ob ihre Ware noch bis zum 24. Dezember geliefert werden kann.
"Die Mitteilungen lauten beispielsweise ,Zustellung vor Weihnachten', ,Zustellung möglicherweise nach Weihnachten' oder ,Zustellung nach Weihnachten'.", erklärt der Online-Shop Amazon.
Wenn das Produkt jedoch nicht über Amazon direkt, sondern einen Händler bestellt wird, erscheint die Anzeige über das erwartete Eintreffen der Bestellung nicht. Das lässt viele Marketplace-Händler vermuten, dass es sich um eine gezielte Manipulation seitens Amazon handle, um so viele Kunden wie möglich zu einer Direkt-Bestellung bei Amazon zu verleiten.
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Einen Grund dafür, dass die Anzeige bei Bestellungen über die Marketplace-Händler nicht sichtbar ist, sehen die Händler in der Berechnung der Lieferzeit durch Amazon. Der Online-Shop berechnet nach Aussagen der Händler eine Lieferzeit von 10 bis 12 Tagen.
"Also steht [...] im Marketplace ab 12 Tage vor Weihnachten, dass die Lieferung NICHT bis Weihnachten beim Kunden sein kann", behauptet einer der verärgerten Händler. Das passiert laut Angaben der Händler jedes Jahr zu Weihnachten.
Nach Medienberichten wurde gegen dieses Vorgehen von Amazon bereits eine Beschwerde beim Bundeskastellamt eingereicht.
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