Wer den erfolgreichsten Film aller Zeiten gedreht hat, hat auch das Recht, Tacheles zu reden in Sachen 3D. James Cameron nahm daher einem Bericht von "Daily News Los Angeles" zufolge kein Blatt vor den Mund, als er zur Zukunft des 3D-Home-Entertainment-Markts befragt wurde. Vor allem ärgert sich der Hollywood-König darüber, dass 3D von Menschen schlecht geredet werde, die nicht wüssten was sie damit anrichten. "Es gab einige Einbrüche der Wachstumskurve, aber insgesamt hat der Markt nie aufgehört zu wachsen. Und ich bin über die Möglichkeiten der Technologie begeistert", so Cameron.
Für den 3D-TV-Markt sagt der "Avatar"-Macher rosige Zeiten voraus. Die Umstellung auf 3D werde schneller vonstatten gehen, als die von Schwarzweiß- auf Farbfernsehen. "Im Moment sehen wir ein stetiges Wachstum", zitiert "Daily News Los Angeles" den Starregisseur. "Der Markt wächst und die Zahl der Sender, die in 3D investieren, nimmt zu. Was wir wissen ist, dass Sport sehr gut in 3D aussieht - und natürlich auch 3D-Kinofilme." Cameron glaubt jedoch, dass es bald auch TV-Serien in 3D geben werde. Und "wenn die Unterhaltungselektronik-Hersteller 3D-TVs ohne Brille auf den Markt bringen, wird der Markt wie verrückt explodieren."
Erste Prototypen für 3D ohne Brille
3D-Brillen gelten neben bislang fehlenden Inhalten als größter Hemmschuh für den Verkauf von 3D-Geräten. Auf der Consumer Electronics Show, die vergangene Woche in Las Vegas stattfand, wurden von Marken wie Toshiba oder LG erste Prototypen von 3D-Fernsehern vorgestellt, die ohne Brille funktioneren. Wann die großen, Wohnzimmer-üblichen TV-Größen allerdings wirklich marktreif sind, dazu wollte noch kein Hersteller genauere Aussagen treffen.