Gleichzeitig ist jedoch der Materialeinsatz heute noch hauptsächlich auf Kunststoffe und Metalle beschränkt und es besteht die Gefahr, dass Ressourceneinsparungen durch die beschränkte Materialwahl und damit dem verstärkten Einsatz bestimmter Rohstoffe zunichte gemacht werden. In welchem Umfang künftig Potenziale ausgeschöpft beziehungsweise Risiken für die Umwelt entstehen können, hängt dabei von den Anwendungen ab, für die die Technologie genutzt wird.
Dies sind zentrale Erkenntnisse einer Studie, die das Öko-Institut im Auftrag der Fraktion "Die Grünen/Europäische Freie Allianz" im europäischen Parlament erstellt hat. Die Wissenschaftler liefern mit der Analyse einen Überblick, was die Technologie heute leisten kann, beschreiben potenzielle Einsatzbereiche von 3D-Druckern und analysieren Potenziale und Risiken aus Umweltsicht.
Die mediale Euphorie über die neue Technologie des 3D-Druckens, also dem computergestützten und schichtweise Zusammenfügen von Materialien zu dreidimensionalen Produkten, ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Die einen rufen die nächste industrielle Revolution aus; faktisch sieht der Bereich mit bis zu 30 Prozent Wachstumsraten in 2011 eine rasante Entwicklung. Anwendungsbereiche von 3D-Druckern oder dem "Additive Manufacturing" (AM) reichen von der Herstellung von medizinischen Produkten, Auto- und Flugzeugteilen bis hin zur Produktion von Designerstücken.