Technologievergleich

Den passenden Server für kleine Netzwerke finden

1.4.2014 von Thomas Bär und Frank-Michael Schlede

Erst der passende Server haucht dem eigenen kleinen Netzwerk das Leben ein. Dieser muss weder teuer, noch aufwendig sein.

ca. 12:10 Min
Business-it
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Media Server
Media Server
© Hersteller

Was ein "kleiner Server" ist, lässt sich in der Praxis kaum über einen Kamm scheren. So mancher Media-Server besteht nur aus dem so beliebten kleinen Raspberry-Pi-Bausatz und verrichtet in überschaubaren Umgebungen seinen treuen Dienst. Je nach Anforderung aus dem Praxisumfeld wächst jedoch selbst ein kleiner Server schnell in die Größe.

Wir haben uns exemplarisch drei vollkommen verschiedene Server für den Einsatz in kleinen Netzwerken näher angeschaut. Wir folgen der gegenwärtig verbreiteten Ansicht, dass auf dem Server stets ein Hypervisor zum Einsatz kommt, um weitere Serverinstanzen virtualisiert zur Verfügung stellen zu können. Somit lässt sich die Hardware mehrfach nutzen - mit Blick auf die Lärmentwicklung und den Energieverbrauch ein verständliches Ansinnen.Natürlich weiß man, was ein Server ist, oder?

Genaugenommen handelt es sich beim Server um zwei miteinander verwobene Begrifflichkeiten: Software und Hardware. Eine Serversoftware ist ein Programm, das mit anderen Programmen, den sogenannten Clients kommuniziert und ihnen verschiedene Dienste zur Verfügung stellt. Die Serverhardware ist ein Computer, auf dem ein oder mehrere Serverdienste laufen. Üblicherweise ist die Hard- und Software auf den Betrieb der Serveranwendungen abgestimmt.

Anstelle schneller Grafikkarten kommen schnelle Festplatten mit hohem I/O-Durchsatz zum Einsatz. Häufig sind die Festplatten über die Zusammenfassung in einem RAID-Verbund gegen Ausfälle gesichert, und der Arbeitsspeicher ist gemeinhin großzügiger ausgelegt. Spezielle Speichermodule, sogenannte ECC-Speicher, sind für den Dauerbetrieb durch die Berechnung von Parity-Werten gegenüber Datenfehlern besser geschützt.

Neuer Windows Home  Server

Die Gestalt des Hardware-Servers besteht darin, dass er in den seltensten Fällen ausgeschaltet wird. Das Wesen der Server-Software eher darin, dass es eher selten eine sichtbare Oberfläche gibt, und der Server Fehlermeldungen in Log-Files und der Ereignisanzeige protokolliert, anstelle eines Dialogfensters, welches kaum jemand zu Gesicht bekommen würde.

Welche Dienste der eigene Server bereitstellt, hängt ganz von dem Aufgabengebiet ab. Typischerweise fassen Administratoren, auch in kleinen Umgebungen, die Benutzerverwaltung, Datei- und Druckdienste, Datensicherung, Fernzugriff, Update- und Antiviren-Pattern-Verteilung zusammen. Ob jeder Dienst auf einem eigenen Server "dediziert" vom Administrator betrieben wird oder alles "shared" auf einer einzigen

Maschine - das hängt von der Leistungsanforderung ab. Grundsätzlich empfiehlt sich der Einsatz von virtualisierten Servern, da diese bei Bedarf leicht auf eine leistungsfähigere Hardware verschoben werden können. Unter Microsoft Hyper-V geschieht dies über einen Export- und Import-Lauf, bei VMware ESX mithilfe des VMware Converters.

Der Kleinste: HP ProLiant G7 MicroServer N54L

Mit einem Preis von zirka 180 Euro ist der N54L von Hewlett Packard derzeit der kostengünstigste Standard-Server am Markt. In der Standardauslieferung bietet das System lediglich 2 GByte Arbeitsspeicher und eine 250 GByte SATA-Festplatte. Der schwarze Würfel ist gut und stabil verarbeitet und passt mit seinen 40x31.5 Zentimetern in jedes Regal. Rückseitig bietet der Server einen 1-GBit-Ethernet-Anschluss, zwei USB-2.0-Anschlüsse, einen eSATA-Connector und einen Standard 15-poligen analogen VGA-Anschluss für die ATI Radeon 4200 mit maximal 128 MByte shared Memory für 1920x1200 Pixel bei 60 Hz.

Microserver,HP,ESXi
ESXi läuft selbst auf kleinen Servern, wie dem Microserver von HP.
© Screenshot/Hersteller

Frontseitig, hinter einer abschließbaren Tür findet der Besitzer vier 3.5"-SATA-Festplatten-Einschübe, die jedoch nicht Hot-Plug-fähig sind. Vier weitere USB-2.0-Anschlüsse sind neben der 5.25"-Blende zu entdecken. In der Standardauslieferung von HP verfügt der N54L über kein optisches Laufwerk. Für die interne Erweiterung bieten sich ein PCi-e x16x und ein PCI-e 1x-Steckplatz mit jeweils halber Bauhöhe an.

Die inneren Werte des Ultra Micro Towers sind eher überschaubar. Als CPU nutzt der Server eine AMD Turion II Neo N54L CPU mit zwei Kernen bei 1.5 GHz Taktfrequenz. Im CPU-Benchmark von Passmark Software liegt diese Dual-Core-CPU mit dem Durchschnittswert 1412 auf Platz 955 der Bemessung. In direkter Nachbarschaft liegt ein Intel Core2 Duo T6600 mit 2.2 GHz oder eine AMD Athlon II X2 4300e CPU. Im Vergleich hierzu erreicht die derzeit kleinste Intel Core i3 3220 CPU mit 4229 Passmark-Punkten ein ziemlich genau dreifach höheres Ergebnis.

Virtuelle dedizierte Server

Ausgestattet wird der N54L von HP mit einem einzelnen Standard-2 GByte PC3-10600E DDR3-DIMM Speichermodul. Der maximale Speicherausbau liegt mit zweimal 4 GByte DDR3-1333 Unbuffered CAS-9-Speicher bei lediglich 8 GByte RAM. Das schränkt das Einsatzgebiet etwas ein, ist aber selbst für die Virtualisierung einer Windows-Server-Domäne ausreichend.

Ein besonders hübsches Feature beim N54L ist ein zusätzlicher USB-Anschluss auf der Hauptplatine. Wer möchte, kann darauf ein Betriebssystem direkt installieren und den Server davon starten. Somit bleibt dem Administrator die teilweise Verwendung einer Festplatte für das OS erspart. Anleitungen für die Installation von VMware ESX 5.x auf ein und von einem USB-Flashdrive finden sich zuhauf im Internet, daher verzichten wir hier auf eine Beschreibung.

Bei vier SATA-Schächten liegt das Einsatzgebiet als selbst gebaute NAS förmlich auf der Hand, doch hier haben die Entwickler von HP gespart. Der AMD SATAController im N54L ist zwar in der Lage, ein RAID 0 oder RAID 1 zu bilden, jedoch handelt es sich in erster Linie um ein Software-RAID, welches erst durch die Treiber für Linux und Windows funktionell wird. Der IT-Profi könnte somit genau so gut die Bordmittel des Betriebssystems einsetzen. Dass es sich nicht um ein echtes RAID handelt, merkt der Administrator spätestens dann, wenn er versucht, VMware ESX einzubinden.

Microserver,HP
Schon heute Kult - die Microserver von HP.
© HP

In einem Satz: Es funktioniert nicht. Ansonsten ist der Betrieb und die Installation unter VMware ESX ein Kinderspiel. Zudem gibt HP den maximalen Speicherplatz des internen SATA-Storage mit 8 TByte an, da der Hersteller nur Festplatten mit einer Größe von je 2 TByte offiziell unterstützt. Die Lese- und Schreibgeschwindigkeit, gemessen aus einer virtuellen Windows 7 x64-Instanz bei insgesamt drei laufenden VMs, ist mit 45 MByte/S und 20 MByte/S im sequenziellen Zugriff auf eine einzelne Seagate Barracuda  ST2000DM001 sehr gering.

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Das erklärt sich in erster Linie an den reservierten Ressourcen der anderen VMs, da die Leistungsauswertung von ESX 5.1 niemals einen Spitzenwert aufzeigte, der mehr als 50 Prozent der CPU- oder Speicherpfard-Auslastung registrierte. Dementsprechend besser ist die Messung einer Windows-Freigabe eines virtualisierten Windows Server 2008 R2 x64, gemountet über 1 GBE an einem Windows 7 x64 PC. Hier erreicht der Crystal-DiskMark 3.0.3 mit 76 MByte/S und 42 MByte/S Werte deutlich bessere Ergebnisse.

Was insgesamt eher für den kleinen Server spricht, ist der geringe Energieverbrauch des 150 Watt-Netzteils und seine insgesamt ruhige Art. Der Hersteller gibt die Lautstärke in der Standardauslieferung mit einer Festplatte mit 22 dBA an. Ausgestattet mit drei Festplatten verhielt sich der Server selbst unter Maximallast mit vier virtuellen Maschinen insgesamt ziemlich leise. Im Vergleich zu einer Workstation ist der N54L wahrlich ein leiser Vertreter. Der Energieverbrauch lag im Test stets deutlich unter 50 Watt.

Managed Server im Vergleich

Aufgrund seiner minimalen Größe und den dennoch vorhandenen Erweiterungsmöglichkeiten eignet sich die Basis sogar als Media-Center-PC im Wohnzimmer. Jedoch nur, wenn er gut versteckt ist, denn optisch macht der kleine Würfel wahrlich nichts her. Seine Nachfolger sehen deutlich besser aus, bieten mehr Leistung, kosten aber im Durchschnitt das Doppelte.

Wer übrigens mit dem Gedanken spielt, auf dem N54L oder einem seiner Vorläufer Windows 8.1 oder Microsoft Windows Server 2012R2 zu betreiben, muss entweder die aktuellste BIOS-Firmware 2013.10.01(A) mit dem Dateinamen P64420.exe installieren oder nutzt das inoffizielle "Mod-BIOS" der Online-Community. Ohne das jüngste BIOS arbeitet die Onboard-Ethernet-Netzwerkkarte nicht einwandfrei.

Schon jetzt sind die Microserver von HP Kultprodukte für diejenigen, die keine Lust verspüren, die Komponenten selbst aufeinander abzustimmen. Tausende von Foren-Einträgen beschreiben die unterschiedlichsten Aufgabenstellungen und Konfigurationsansätze. Bezug über Amazon.

Der Allrounder: Dell Poweredge T320

Bei Dell steht das T in der Bezeichnung für die Tower-Variante eines Servers. Mit einem Aktionspreis von derzeit unter 2000 Euro ist der Intel Xeon E5-2400 Prozessor-basierte Server leistungstechnisch eher in der Enterprise-Klasse beheimatet, kostentechnisch aber noch eindeutig im Einstiegssegment zu finden.

Server,Poweredge-Serie,Dell
Bei Servern wie der Poweredge-Serie von DELL kann der Kunde mit einer kleinen Ausstattung beginnen und mit der Zeit aufrüsten.
© Dell

Die CPU arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2.10 GHz, verfügt über 20 MByte Level-III-Cache-Speicher und verbraucht lediglich 95 Watt an Energie unter Volllast. In unserer Messung erzielte die CPU einen guten Passmark-Wert von 3147 Punkten. Mit acht Kernen und insgesamt maximal 16 Threads ist diese in 32 nm Lithographie gefertigte CPU mit einer maximalen Speicherbandbreite von 38,4 GByte/s für viele Aufgabenstellungen bestens gerüstet.

Die Beschreibung "kleiner Server" stößt bei diesem Single-Socket-Tower-Server mit den Ausmaßen von 5 Höheneinheiten bereits an eine räumliche Akzeptanzgrenze. Dank der Ausmaße erlaubt der Server jedoch eine gute Festplattenerweiterbarkeit auf bis zu acht SATA-Platten oder SSDs. Im Gegensatz zu dem kleinen HP-Server handelt es sich bei der Dell-Ma-schine um Hot-Swapping-fähige Einschübe.

Bereits die Bestückung mit acht 3.5"- Laufwerken erfordert jedoch bei der Bestellung die Auswahl eines zusätzlichen PERC-RAID-Controllers in einem der PCI-Express-Slots. Für noch mehr Speicherhunger empfiehlt sich die Auswahl der Variante mit 16 2.5"-Laufwerksschächten zur Aufnahme von SATA-, Nearline-SASund SAS-Festplattenlaufwerken mit bis zu 15.000 U/Min oder SAS- und SATA-Solid-State-Festplatten. Nachgemessen mit dem CrystalDiskMark 3.0.3 erzielen die beiden 146 GByte 2.5" SAS-Festplatten, organisiert in einem RAID-1-Mirror, zirka 200 MByte/s im Lesezugriff und zirka 112 MByte/s im Schreibzugriff im sequenziellen Zugriff.

Der Arbeitsspeicher lässt sich über 6 DIMM-Slots auf maximal 192 GByte RAM ausbauen. Insgesamt bietet das Mainboard auf Basis eines Intel C600-Chipsatzes 5 PCIe-Erweiterungssteckplätze mit voller Höhe. Der x16-Steckplatz mit x16-Bandbreite gemäß 3.0 Standard verfügt über die volle Länge. Drei x8-Steckplätze mit x4-Bandbreite: einer nach 3.0 Standard mit halber Länge, ein weiterer mit voller Länge und ein x4- Steckplatz nach 2.0 Standard mit halber Länge. Ein x8-Steckplatz verfügt lediglich über x1-Bandbreite nach 2.0 Standard und bietet ebenfalls die volle Einbaulänge.

Eigener Server mit viel Komfort

Dell bietet, wie beinahe alle Systeme aus dem Portfolio, den Server in unterschiedlichen Ausbaustufen und folglich zu unterschiedlichen Preisen an. In der kleinsten Ausbaustufe kostet der Server gerade einmal 720 Euro, in der Maximalausbaustufe steigt der Preis problemlos in Regionen, in denen üblicherweise Kleinwagen ausgeliefert werden. In der Grundausstattung ist der T320 mit zwei Broadcom 5720 Gigabit-NICs ausgerüstet.

Im Lieferangebot stehen 5720 Dual-Port, 5719 Quad-Port von Broadcom oder I350 Dual/Quad-1-GBe-NICs von Intel zur Auswahl. Die Anbindung an ein Fibre Channel SAN sieht Dell über QLogic QLE2460 beziehungsweise QLE2462 Single/Dual-Port-HBAs vor. Wie die Festplatten, so bietet der Hersteller auch für die Stromversorgung doppelt ausgelegte Hot-Plug-Netzteile für 495- beziehungsweise 750-Watt an.

Besonders angenehm ist die geringe Lautstärke-Entwicklung des Servers. Der große 120mm-Lüfter auf der Rückseite erzeugt im Normalbetrieb lediglich die Geräuschkulisse eines herkömmlichen Büro-PCs. Es ist nicht notwendig, den T320 in einem separaten Zimmer unterzubringen. Wir installierten auf dem T320 im Zuge unserer Betrachtung sowohl VMware ESX 5.5 als auch Microsoft Windows Server 2012.

Beide Betriebssysteminstallationen verliefen ohne irgendwelche Auffälligkeiten oder bedurften gar besonderer Arbeitsschritte. Der T320 ist ein grundsolider, moderner und auf Leistung optimierter Server für verschiedene Aufgabenbereiche. Bezug über Dell Computer.

LAN,WAN,OCA-Server
Über das Dashboard konfiguriert der Administrator alle wesentlichen Komponenten des OCA-Servers.
© Screenshot/Hersteller

Der Spezialist: SecureGUARD OCA

Der österreichische Anbieter SecureGUARD hat eine ganz besondere Zusammenstellung von Komponenten für eine Appliance gewählt: alles aus dem Hause Microsoft. Anstelle VMware ESX oder Xen basiert der Server auf einer Windows Server 2012 Core Installation. Auf diesem Basissystem virtualisiert findet der Administrator den Nachfolger des Small Business Servers, den "Essentials Server 2012" und die Microsoft Firewall "Forefront TMG 2010", die auf einem Windows Server 2008 R2 basiert.

Über einen Connector kann der Administrator die "Office Cloud Appliance" die Anbindung an Microsoft Office 365 herstellen. Die anvisierte Zielgröße für die OCA sind kleine Firmen mit maximal 25 Benutzern, passend zum Microsoft-Lizenzmodell für die Essentials-Serie. Eine Proxy-Server-Lizenz mit URL-Filter und Antivirus bietet der Hersteller als Option zur OCA an.

Rückseitig bietet das Modell einen einzelnen Kaltgeräte-Stromanschluss, die beiden RJ45-Gigabit-Ports, einen analogen VGA-Monitor-Anschluss, zwei USB-3.0- und einen eSATA-Konnektor. Auf der Frontseite entdeckt der Administrator neben dem Einschalter einen Reset-Knopf und zwei USB 2.0-Anschlüsse.

Die Leistungs- und Kenndaten des Servers, mit der halben Bauhöhe eines stationären Tower-PCs, sind durchaus überzeugend. Ein RAID-Verbund mit zwei 500 GByte SATA-Platten, eine 120 GByte SSD für die Betriebssysteme, 8 GByte Arbeitsspeicher, zwei Gigabit-Netzwerkadapter, und eine Intel XEON E3 1220 v3 Quad-Core CPU mit 3.1 GHz Taktfrequenz. Bei Bedarf kann der Besitzer eine weitere SATA-Festplatte über einen Einschub hinzufügen.

So finden Sie den richtigen Server

Die verbauten Komponenten sind auf dem neuesten Stand. Der Chipsatz basiert auf dem aktuellen "Intel Haswell", der für bessere Leistungsdaten bei gleichzeitig reduziertem Energieverbrauch bekannt ist. Den Maximalverbrauch der im modernen 22nm Prozess gefertigten Xeon-CPU gibt der Hersteller mit moderaten 80 Watt an. Die Geräuschentwicklung des OCAServers entspricht der Geräuschkulisse eines normalen PCs.

Nachgemessen mit dem CrystalDiskMark 3.0.3 erzielt die SSD zirka 475 MByte/s im Lesezugriff und zirka 415 MByte/s im Schreibzugriff. Aber auch die Messdaten des RAID-Verbunds, konfiguriert als RAID1-Mirroring, erhalten mit zirka 180 MByte/s im Lese- beziehungsweise zirka 130 MByte/s im Schreibzugriff insgesamt gute Werte.

Das System ist komplett vorinstalliert - die Erstkonfiguration besteht somit im Wesentlichen aus dem Beantworten einiger Fragen des Konfigurations-Wizards. Nach mehreren Neustarts hat der Administrator mithilfe des Assistenten in weniger als einer Stunde eine Domäne eingerichtet und den ersten Client-Rechner eingebunden.

Alle Dialogfenster sind entweder durch informative Hilfetexte aufgewertet oder mit Eingabehilfen versehen. Passt beispielsweise die IP-Adresse nicht in die zuvor definierte Subnetzwerkmaske, so wird die Eingabe rot hinterlegt. Zum Abschluss folgt die Konfiguration für den Internet-Zugriff über die Microsoft-Forefront-Firewall.

Im Gegensatz zu einem gewöhnlichen Windows Server 2012 arbeitet der IT-Profi bei der Essentials-Version in erster Linie über Assistenten und das Dashboard. Letzteres hat Secureguard für die Anforderungen an die OCA angepasst. Ein wichtiger Schritt ist noch offen: Die Grundkonfiguration für das RAIDSystem.

LAN,WAN,ESXi,Instalation
Die Installation von ESXi ist innerhalb weniger Minuten erledigt.
© Screenshot/Hersteller

Die bisher installierten Betriebssysteme residieren allesamt auf der SSD. Die Benutzer-Datenablage soll, so die Konzeption des Herstellers, über den RAID-Verbund geschehen. Die Einrichtung eines auf Ausfallsicherheit ausgelegten RAID1 ist mit wenigen Mausklicks erledigt. Assistentengestützt geht es weiter über die Benutzeranlage, Definition von Speicherordnern auf dem Server, Konfiguration des "Anywhere Access", E-Mail-Benachrichtigung oder sonstige Warnhinweise.

Die Integration von Office 365 erfordert die Verknüpfung zwischen dem Server und dem Online-Dienst von Microsoft. Einen integrierten Mailserver sieht Microsoft in dieser Leistungsklasse nicht mehr vor - angesichts der zunehmenden Anzahl von Mobilgeräten eine durchaus gerechtfertigte Entscheidung. Der Idee ein Serversystem zu entwickeln, welches auch einem Nicht-IT-Profi eine Administration ermöglicht, ist der österreichische Anbieter einen großen Schritt nähergekommen. Aber spätestens bei der Konfiguration von Firewall-Policies über die MMC des Windows Server 2008 R2 über eine RDP-Verbindung ist Fachwissen erforderlich. Für rund 2400 Euro bekommt der Käufer ein komplett eingerichtetes und mit Lizenzen versehenes Serversystem für bis zu 25 Benutzer. Bezug über Exclusive Networks.

Fazit

Da es sich bei "kleinen Server" in Wirklichkeit nicht um eine homogene Gruppe handelt, kann niemals eine generelle Empfehlung ausgesprochen werden. Dafür sind die Einsatzgebiete schlussendlich zu verschieden. Dank der verfügbaren Virtualisierungstechniken kann jeder Interessent seine Maschinen bei Bedarf auf größere Serversysteme umziehen.

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