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Windows-Tipps vom Profi

Schneller Zugriff: Das Fenster zeigt den bereits ausgewählten RAM-DISK-Treiber an.
Tipp 1: RAM-Disk einrichten
Schneller surfen Sie im Internet, wenn Sie sich dazu eine RAM-Disk einrichten und kunstgerecht konfigurieren.
Wer täglich einige Zeit im Internet verbringt, dem kann der Rechner beim Surfen nicht schnell genug sein. Mit Hilfe einer RAM-DISK, einem virtuellen Laufwerk, lässt sich die Surf-Geschwindigkeit erhöhen. Dies funktioniert, weil Windows temporäre Dateien und den Cache auf dem virtuellen Laufwerk speichern. Doch zunächst müssen Sie sich den RAM-DISK-Treiber besorgen, den Sie von der Microsoft-Site http://support.microsoft.com/kb/257405/ kostenlos laden.
Anschließend entpacken Sie diese Datei in ein neues Verzeichnis wie C:\Treiber, um diesen zu integrieren. Hierzu rufen Sie die Systemsteuerung auf und wählen dort System & Sicherheit und System aus. Nun wählen Sie im linken Fensterbereich den Geräte-Manager aus. Dort rufen Sie per Rechtsklick auf den Computernamen das Kontextmenü auf, in dem Sie den Eintrag Legacyhardware wählen. Im erscheinenden Assistenten gehen Sie zur Schaltfläche Weiter und selektieren sodann die Checkbox Hardware manuell aus einer Liste wählen und installieren.
Mit der Weiter-Schaltfläche gelangen Sie ins nächste Fenster. Per Doppelklick auf Alle Geräte anzeigen öffnen Sie das nächste Fenster, in dem Sie die Schaltfläche Datenträger anklicken. Dort geben Sie den Pfad des Treibers an. Über die Weiter-Schaltfläche installieren Sie den Treiber. Die Abfrage während der Installation, ob Sie trotz fehlender Signatur die Software installieren wollen, beantworten Sie per Klick auf den Eintrag Den Treiber trotzdem installieren. Abschließend beenden Sie den Assistenten über die Schaltfläche Fertigstellen und starten Windows neu.
Nach diesem Start prüfen Sie, ob die RAM-Disk korrekt arbeitet. Dazu rufen Sie das Start-Panel auf und wählen dort das Applet Computer aus. Dort sollten Sie nun ein neues Laufwerk mit der Bezeichnung MS-RAMDRIVE(Z:) vorfinden. Leider besitzt dieses Laufwerk nur eine Größe von einem MByte. Um dies zu ändern, geben Sie im Suchfeld innerhalb des Start-Panel den Befehl regedit ein, um den Registrierungseditor zu starten. Dort öffnen Sie die Ordnerstruktur HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\ControlSet001\Services\Ramdisk\Parameters.
Per Doppelklick auf den Eintrag DiskSize im rechten Fenster stellen Sie die Größe des Laufwerks ein. Geben Sie hier einen Wert wie 800.000 ein, so verfügt Ihr Laufwerk über eine Größe von 7,96 MByte. Sie aktivieren diese Änderung wiederum per Neustart. Zusätzlich sollen Sie alle Cache-Dateien des Browsers auf die neue RAM-DISK verlagern.
Im Registrierungseditor öffnen Sie dazu wie zuvor dieselbe Ordnerstruktur. Mit einem rechten Mausklick im rechten Fensterbereich rufen Sie das Kontextmenü auf und wählen die Einträge Neu und String aus. Dort geben Sie als Namen browser.cache.disk.parent_directory ein und geben ihm den Wert "Z:". Das entspricht dem virtuellen Laufwerk. Das System erstellt nun automatisch auf diesem Laufwerk Z: einen Ordner Cache, wo es künftig alle temporären Internetdateien beim Surfen ablegt.

Schnell gedruckt: Die Übersicht sehen Sie, welche Drucker aktuell eingerichtet sind.
Tipp 2: Mehrere Drucker ansteuern
Die Verteilung von Druckaufträgen innerhalb eines Netzwerkes mit einer Vielzahl von Druckern lässt sich recht einfach, aber sehr flexibel einstellen.
Zumeist müssen Anwender den jeweils zu benutzenden Drucker umständlich in einem recht zeitaufwändigen Dialog ansteuern. Es ist wesentlich eleganter, alle verfügbaren Drucker innerhalb des Menüs Senden anunterzubringen. Dann wählen Sie nur noch das jeweilige Dokument mit der rechten Maustaste aus und sprechen über dieses Kontexmenü Ihren gewünschten Drucker an.
Um dies zu einzurichten, setzen Sie im Start-Panel den Befehl shell:sendto ab. So öffnen Sie ein Fenster, welches alle Verknüpfungen auflistet, die im Kontextmenü unter Senden an sichtbar sind. Um die entsprechenden Drucker in diese Liste aufzunehmen, lassen Sie den aktuellen Ordner geöffnet und rufen wieder das Start-Panel auf. Hier geben Sie den Befehl shell:PrintersFolder ein, woraufhin sich die aktuelle Druckerübersicht öffnet.
Nun verschieben Sie alle relevanten Drucker einfach mit der linken Maustaste in den offen gehaltenen Ordner Senden an. Wenn Sie anschließend das Menü Senden an öffnen, sollten alle ausgewählten Drucker hier erscheinen. Per Mausklick stoßen Sie dann den Auftrag an den jeweiligen Drucker künftig komfortabel an.

Trickreich genutzt: Die Aufgabenplanung hilft, ein Programm mit Administratorrechten zu starten.
Tipp 3: Programmstart mit Administratorrechten
Mit Hilfe der Aufgabenplanung lässt sich die administrative Programmausführung steuern.
Wenn Sie ein Programm mit Administrationsrechten starten wollen, müssen Sie sich immer als Administrator anmelden. Die Benutzer-Kontensteuerung zu deaktivieren, wäre nicht gangbar. Eleganter umgehen Sie die Anmeldung als Administrator mit der Aufgabenplanung. Hierzu rufen Sie in der Systemsteuerung das Applet System & Sicherheit und Verwaltung auf und klicken dort doppelt die Aufgabenplanung an. Diese verweist im rechten Fensterbereich auf Einfache Aufgabe erstellen.
Im Assistenten geben Sie einen Namen und eine Beschreibung für die Aufgabe ein und klicken Weiter. Danach bestimmen Sie mit den Checkboxen, wie die Aufgabe im Beispiel Einmal starten soll. Um die Anwendung nicht automatisch auszuführen, übernehmen Sie das Datum und die Uhrzeit und klicken Weiter. Im Folgefenster selektieren Sie die Checkbox Programm starten und klicken wieder Weiter. Im Folgefenster filtern Sie mit Durchsuchen das Programm heraus, welches privilegiert startet - wieder auf Weiter.
Zum Schluss haken Sie in der CheckboxlisteBeim Klicken auf Fertig stellen, die Eigenschaften für diese Aufgabe öffnen an und beenden den Assistenten über Fertigstellen. Im nächsten Fenster stellen Sie Mit höchsten Privilegien ausführen ein. Die OK-Schaltfläche beendet den Dialog. Doch so startet die Anwendung nur über die Aufgabenverwaltung, was Sie mit einer Verknüpfung ändern. Per Rechtsklick auf eine freie Stelle im Desktop wählen Sie im Kontextmenü Neu und Verknüpfung aus. Sie geben im Eingabefeld C: \Windows\System32\schtasks.exe /run /TN Name_der_Aufgabe ein. Per Weiter-Schaltfläche geben Sie im nächsten Fenster der Verknüpfung einen Namen. Den Dialog beenden Sie über die Schaltfläche Fertigstellen, um dann das Programm wie üblich aufzurufen.

Ausgefuchst: So sieht das Startfenster, die Lokale Sicherheitsrichtlinie des App Lockers aus.
Tipp 4: Erhöhte Sicherheit
Die Sicherheit unter Windows 7 lässt sich zumindest in den Ultimate- und Enterprise-Versionen mit Hilfe des App Locker signifikant erhöhen.
Auch unter Windows 7 bleibt das Thema Sicherheit wichtig. Der App Locker erlaubt es, flexiblere Ausnahmen zu konfigurieren. Jedoch wird lediglich die Ultimate- und Enterprise-Version von Windows 7 mit dem App Locker ausgeliefert. Während Windows XP und Vista mit den Regeltypen Path Rules und File Hash Rules auskommen mussten, stellt der App Locker den neuen Regeltyp Publisher Rules zur Verfügung. Damit sperren Sie unerwünschte Programme, indem Sie als Administrator verbieten, bestimmte Programme auszuführen. Solche Publisher Rules lassen sich auf Programme und Skripte anwenden, sogar System-Bibliotheken oder Installationsdateien lassen sich berücksichtigen.
Weil somit der Administrator gezielt einstellt, wer was darf, erhöht dies die Sicherheit. Um denApp Lockerzu nutzen, geben Sie im Suchfeld des Start-Panels den Befehl lo ein. Im erscheinenden Fenster wählen Sie den Ordner Anwendungssteuerungsrichtlien aus. Per Doppelklick auf AppLocker setzen Sie die Regeln. Um z.B. zu bestimmen, welche Programme von einem bestimmten Hersteller Sie verbieten wollen, wählen Sie den Eintrag Ausführbare Regeln. Dann öffnen Sie im rechten Fenster mit der rechten Maustaste das Kontextmenü. Dort wählen Sie Neue Regel erstellen aus, woraufhin sich ein Assistent öffnet.
Jetzt klicken Sie in der linken Fenster-Übersicht den Eintrag Berechtigungen. Definieren Sie nun im linken Fenster per Checkbox, was die Regel zulassen oder verbieten soll. Darunter stellen Sie ein, welche Benutzer oder Gruppen diese Einstellung betrifft. Per Weiter schalten Sie in den Folgedialog Bedingungen. Dann setzen Sie im rechten Fensterbereich Herausgeber fest, für welchen Hersteller die neue Regel gelten soll. Über die Schaltfläche Weiter gelangen Sie in den Folgedialog. Hier wählen Sie die entsprechende signierte Anwendung des Herstellers aus. Anschließend übernehmen Sie die neue Regel über die Schaltfläche Erstellen. Der rechte Fensterbereich lohnt Ihre Mühe damit, dass er die neue Regel anzeigt. Damit beenden Sie den Assistenten.

Schutz: Im Hauptfenster der Windows-Firewall regeln Sie den Web-Verkehr.
Tipp 5: Internet-Zugriffe steuern
Wenn Sie der Windows-Firewall Regeln setzen, bestimmen Sie, welche Programme eine Internetverbindung nutzen dürfen.
Dass viele Programme ständig Informationen über die Internetverbindung senden wollen, ist für viele Benutzer untragbar. Dies lässt sich unterbinden, indem Sie konsequent den Web-Verkehr in der Windows-Firewall regeln. Dazu rufen Sie das Start-Panel auf und geben im Suchfeld firewall ein, um das Programm zu starten. Im linken Fenster wählen Sie Ausgehende Regeln und im rechten Fensterbereich Neue Regel aus. Daraufhin startet ein Assistent, in dessen Fenster Sie in der Checkboxliste den Eintrag Programm anhaken und den Knopf Weiter schalten.
Nun wählen Sie den Pfad aus, dessen Programm Sie regeln möchten und schalten sich wieder Weiter. Im Folgefenster selektieren Sie die Checkbox Verbindung blockieren und klicken wieder Weiter. Jetzt bestimmen Sie, ob Sie die Regel auf Domäneebene, privater Ebene oder öffentlicher Ebene anwenden wollen. Dies legen Sie wiederum in der Checkboxliste fest. Danach folgt ein Fenster, um einen Namen für die neue Regel einzugeben und über die Schaltfläche Fertigstellen den Assistenten zu beenden. Damit kann das Programm keine Internetverbindung mehr aufbauen. Bitte berücksichtigen Sie dabei, dass Ihr somit abgeregeltes Programm keine Updates mehr anfordern kann. Auf die gleiche Art bestimmen Sie auch Regeln über den eingehenden Datenverkehr.
Wenn Sie im linken Fensterbereich des Firewall-Programmes Überwachung auswählen, sehen Sie die aktuell gültigen Einstellungen. Hier verfolgen Sie ebenso, ob die Firewall eingeschaltet ist, ob blockierte Programme eine Nachricht anzeigen und welche Verbindungs- und Firewall-Regeln gelten.

Schnellzugang: In diesem Fenster wählen Sie den Benutzer aus, der ohne Passwort starten darf.
Tipp 6: Automatische Anmeldung
Bei nicht so schützenswerten Rechnern ist es meist sinnvoll, eine automatische Anmeldung einzurichten.
Viele Benutzer belastet es, sich bei jedem Neustart erneut anmelden zu müssen. Wer nicht gerade geheime Daten auf seinem PC hütet, spart sich gerne diesen Sicherheitsaufwand. Viel eleganter wäre es, wenn Sie sich dann direkt in Ihr Benutzerkonto booten.
Dazu rufen Sie das Start-Panel auf und wählen unter Alle Programme den Eintrag Zubehör aus. Jetzt selektieren Sie mit der rechten Maustaste die Eingabeaufforderung aus. Nun bestimmen Sie im Kontextmenü, die Anwendung Als Administrator auszuführen. In der Eingabeaufforderung geben Sie den Befehl cmd ein und weiterhin den Befehl control userpasswords2.
Es öffnet sich das Benutzerkontenfenster, welches alle Benutzerkonten auflistet. Innerhalb des Benutzerkontenfensters steuern Sie nun das entsprechende Konto an und deaktivieren die Checkbox Benutzer müssen Benutzername und Kennwort eingeben. Dies bestätigen Sie mit der Schaltfläche Übernehmen. Anschließend richten Sie die automatische Anmeldung dadurch ein, dass Sie die Eingabe des jeweiligen Kennworts bestätigen. Hierbei müssen Sie das Passwort zweimal eingeben. Durch Anklicken von OK übernimmt Windows die Änderungen. Der folgende Neustart sollte Ihnen nun ohne Eingabe des Passworts gelingen.

Neues Mail-Programm: Hier bestimmen Sie, welche Komponenten vom Live Essentials-Paket Sie installieren.
Tipp 7: Windows Live Mail
Auch unter Windows 7 verschicken Sie mit Windows Live Mail wie gewohnt E-Mails.
Leider bietet Windows 7 von Haus aus kein Mailprogramm an. Als Alternative zu Outlook oder Windows Mail steht das neue Windows Live Mail bereit. Diese Software ist im Windows Live Essentials-Paket enthalten, welches Sie kostenlos laden. Dazu rufen Sie im Start-Panel Erste Schritte auf und wählen Windows Live Essentials erwerben aus. Daraufhin öffnet der Internet Explorer die Website, von der Sie das Paket beziehen. Nach dem Download klicken Sie die Datei an und bestimmen, ob Sie das Paket komplett oder nur in Komponenten installieren wollen. Wer lediglich Windows Live Mail braucht, gibt einfach nur Auswahl an.
Dann deaktivieren Sie alle Komponenten, die Sie nicht installieren wollen. Über die Schaltfläche Fortsetzen installieren Sie das Programm, um es vom Start-Panel über den Eintrag Windows Live Mail zu starten. Beim ersten Mal fordert Sie ein Dialog dazu auf, ein E-Mail-Konto anzulegen. Hier geben Sie Ihre E-Mailadresse und das Kennwort ein. Die Schaltfläche Abschließen beendet den Dialog. Anschließend rufen Sie das Menü Ansicht auf, in dem Sie den Lesebereich auswählen. Dort legen Sie fest, wo Sie den Mail-Lesebereich platzieren wollen - also unten oder rechts neben der Nachrichtenliste. Dann empfangen oder verschicken Sie Ihre Mails, wie Sie es von anderen Programmen gewohnt sind.