Windows-7-Tipps für Einsteiger

Tipp 1: So nutzen Sie Bibliotheken für eine bessere Übersicht
Die Idee einer Bibliotheken-Verwaltung wurde in Windows 7 sehr schön umgesetzt und bietet richtig eingesetzt eine enorme Erleichterung beim Umgang mit Dateien und Ordnern. Das Prinzip einer Bibliothek ist, dass darin unterschiedliche Ordner (Bilder, Musik, Dokumente), die sich zudem an unterschiedlichen Speicherorten Ihres PC-Systems befinden können, zu einer gemeinsamen Datensammlung zusammengefasst werden.
Dabei bleiben die hinzugefügten Daten an ihrem ursprünglichen Ort. Es werden keine zusätzlichen Kopien angefertigt. Mit einem Klick erscheinen dann alle in einer Bibliothek hinzugefügten Ordner und dessen Dateien geordnet und auf einen Blick am Bildschirm. Ein aufwendiges, nerven- und zeitraubendes Suchen nach diesen Daten entfällt dadurch.

Tipp 2: So erzeugen Sie eine Bibliothek
Die Bibliotheken sehen Sie im Navigationsbereich des Dateiexplorers unter dem Sammelbegriff "Bibliotheken". Standardmäßig sind dort bereits die Bibliotheken "Bilder", "Dokumente", "Musik" und "Videos" vorgegeben. Um eine neue Bibliothek zu erzeugen, klicken Sie im Navigationsbereich des Datei-Explorers mit der rechten Maustaste auf "Bibliotheken" und aktivieren im darauf erscheinenden Menü den Punkt "Neu/Bibliothek". Es wird die noch leere Bibliothek "Neue Bibliothek" erzeugt, deren Bezeichnung Sie beliebig ändern können.

Tipp 3: So fügen Sie Ordner zu einer Bibliothek hinzu
Eine Bibliothek ist erst dann sinnvoll, wenn sie Daten enthält. Möchten Sie beispielsweise zur Bibliothek "Bilder" bestimmte Ordner mit Fotos hinzufügen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Bibliothek "Bilder" und mit der linken Maustaste im darauf erscheinenden Menü auf "Eigenschaften". Enthält diese Bibliothek bereits Ordner, werden diese im darauf erscheinenden Fenster angezeigt.
Um einen weiteren Ordner hinzuzufügen, klicken Sie den Schalter "Ordner hinzufügen" an. Suchen Sie den gewünschten Ordner und klicken Sie auf den Schalter "Ordner aufnehmen". Klicken Sie auf "Übernehmen", um den Ordner zu übernehmen und weitere Ordner hinzuzufügen. Klicken Sie auf "OK", um den Vorgang zu beenden.

Tipp 4: So nutzen Sie Vorgängerversionen bei Dokumenten
Beim Bearbeiten von Dokumenten kann es immer passieren, dass man nach mehreren Änderungen feststellt, dass es schön wäre, könnte man nochmal zu einer der früheren Versionen zurückgehen. Doch der Schreck ist groß: Es gibt nur die eine, nämlich die letzte Version. Die Vorversion wurde nämlich immer mit der letzten überschrieben. Mit folgendem Tipp ist es jedoch möglich, frühere Dateiversionen wiederherzustellen. Das funktioniert allerdings nur, wenn die Voraussetzung wie in Tipp 5 beschrieben gegeben ist.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, deren frühere Version Sie wiederherstellen möchten. Im darauf erscheinenden Popup-Menü klicken Sie auf "Vorgängerversionen wiederherstellen". Windows zeigt daraufhin frühere Versionen dieser Datei an, wenn es diese gibt. Neben dem Wiederherstellen haben Sie die Möglichkeiten, die gewünschte Version nur zum Anschauen zu öffnen oder diese zu kopieren, um die letzte Version dennoch beizubehalten.

Tipp 5: So legen Sie die Datenträger zur Wiederherstellung fest
Es gibt zwei Quellen, aus der Windows eine Vorgängerversion einer Datei wiederherstellen kann. Zum einen ist das aus einem früheren Backup möglich und zum anderen aus einem gespeichertern Wiederherstellungspunkt. Letzteres muss allerdings explizit über die Funktion "Computerschutz" erlaubt sein. Für die Windows-Partition ist das standardmäßig gegeben. Sind allerdings keine der beiden Voraussetzungen erfüllt, ist auch keine Vorgängerversion vorhanden.
Drücken Sie die Tasten "Windows" + "Pause" und wählen Sie den Punkt "Computerschutz". Es werden neben der Windows-Partition - "Lokaler Datenträger (C:) ( System)" - alle weiteren verfügbaren Laufwerke angezeigt. Jeweils daneben erscheint mit "Ein" oder "Aus" der Status des Computerschutzes für diesen Datenträger.
Soll der Computerschutz für ein weiteres Laufwerk geändert werden, klicken Sie es an und bestätigen Sie mit Klick auf "Konfigurieren...". Aktivieren Sie den Punkt "Nur vorherige Dateiversionen wiederherstellen". Im unteren Drittel neben "Maximale Belegung:" befindet sich ein Schieberegler, der die Größe des Speicherplatzes für den Computerschutz einstellt. Schließen Sie die Einstellungen mit Klick auf "OK".
Wird dann eine auf diesem Laufwerk befindliche Datei geändert, erstellt Windows zukünftig eine Kopie der Vorversion dieser Datei. Ist der definierte Speicherplatz voll, wird mit dem Löschen der jeweils ältesten Datei wieder Platz geschaffen. Dies kann übrigens ein Grund dafür sein, wenn keine Wiederherstellungsdatei gefunden wird.

Tipp 6: So passen Sie die Icon-Größe auf dem Desktop an
Die Standardgröße der Piktogramme am Desktop ist je nach Bildschirmauflösung für den einen oder anderen relativ klein und schwer zu erkennen. Passen Sie sie einfach Ihren Bedürfnissen an, indem Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Fläche des Desktops klicken und unter "Ansicht" die für Sie passende Größe der Symbole wählen. Ähnlich gehen Sie vor, wenn die Zeichengröße geändert werden soll. Wählen Sie dann statt "Ansicht" den Punkt "Anpassen", klicken Sie unten links auf "Anzeige" und ändern Sie hier die Zeichengröße.
Wollen Sie dagegen nur kurzzeitig zum Lesen den Desktop-Inhalt vergrößern, hilft die Bildschirmlupe. Drücken Sie dazu die Tastenkombination "Win" + "+". Damit erscheint am Bildschirm oben ein Bereich, in dem alles rund um den Mauszeiger vergrößert dargestellt wird. Wird der Mauszeiger bewegt, bewegt sich analog auch der vergrößerte Bildschirmausschnitt. Um diesen Lupen-Modus wieder abzuschalten, drücken Sie "Win" + "Esc".

Tipp 7: So aktivieren Sie dieBenutzerkontensteuerung
Sie ist wichtig und sollte daher immer aktiv sein - die Benutzerkontensteuerung. Kontrollieren Sie zunächst ihre Einstellung. Sie erreichen die Benutzerkontensteuerung am schnellsten wie folgt: Drücken Sie die Tastenkombination "Windows" + "R". Tippen Sie ins Eingabefeld des darauf erscheinenden Fensters "User-AccountControlSettings.exe" und bestätigen Sie mit "Enter" oder mit Klick auf "OK".
Die Einstellung zur Benutzerkontensteuerung erscheint. Der Schieberegler sollte mindestens die Einstellung "Standard" haben. Bei dieser Einstellung erscheint beim Start vieler Programme zuerst immer eine Warnung, die Sie mit Klick auf "Ja" oder "Nein" quittieren müssen. Das scheint vielen Anwendern nervig und lästig zu sein, dient aber der Sicherheit für den PC. Daher sollte diese Warnung auch nicht generell ausgeschaltet werden.

Tipp 8: So ändern Sie die Desktopsymbole
Wird eine eigene Verknüpfung auf dem Desktop erstellt, erscheint für das Piktogramm ein Standardsymbol. Wollen Sie das ändern, klicken Sie das Piktogramm mit der rechten Maustaste an und wählen "Eigenschaften". Klicken Sie auf den Schalter "Anderes Symbol".
Werden im darauf erscheinenden Fenster keine anderen Symbole angeboten, holen Sie sich ein Symbol aus einer anderern Quelle. Soll beispielsweise die in Tipp 9 erstellte Verknüpfung das zuvor bekannte Symbol erhalten, klicken Sie auf "Durchsuchen" und wählen den Installationspfad des Programms. Wählen Sie die Symboldatei mit der Endung .ico oder die Programmdatei.

Tipp 9: So schalten Sie die Warnhinweise aus
Wenn Sie sich sicher sind, dass ein Anwenderprogramm tatsächlich keinen Schaden für den PC anrichtet, lässt sich das Erscheinen des Warnhinweises gezielt für nur dieses Programm mit folgendem Trick umgehen:
Finden Sie zunächst heraus, in welchem Ordner das Anwenderprogramm installiert ist. Ein Klick mit der rechten Maustaste auf das Piktogramm des Programms und anschließende Wahl des Menüpunkts " Eigenschaften" zeigt den Installationspfad, den Sie sich merken sollten. Starten Sie die Windows Aufgabenplanung über "Start/Systemsteuerung/System und Sicherheit/Verwaltung/Aufgabenplanung". Wählen Sie im rechten Teil des Fensters den Punkt "Einfache Aufgabe erstellen.
Tippen Sie in das Feld "Name:" eine markante Bezeichnung für die zu erstellende Aufgabe ein, beispielsweise den Programmnamen. Exakt diese Bezeichnung wird später noch für die Erstellung einer Verknüpfung benötigt. Das Feld "Beschreibung:" ist nach Bedarf auszufüllen und kann auch leer bleiben. Setzen Sie im unteren Teil des Fensters neben "Mit höchsten Berechtigungen ausführen" einen Haken und klicken Sie auf "Weiter".
Im nächsten Fenster "Aufgabentrigger" aktivieren Sie den Punkt "Einmal" und klicken auf "Weiter". Die Startzeit lassen Sie wie vorgegeben und bestätigen mit Klick auf "Weiter". Im Fenster "Aktion" aktivieren Sie "Programm starten" und bestätigen wieder mit Klick auf "Weiter". An dieser Stelle tippen Sie ins Feld "Programm/Skript:" den anfangs gemerkten Pfad des Programms ein oder suchen diesen nachdem Sie den Schalter "Durchsuchen" anklicken.
Der Pfad lässt sich auch einfach aus dem Fenster "Eigenschaften" des Programms per Copy/Paste übernehmen. Ist das erledigt, klicken Sie wieder auf "Weiter". In der folgenden "Zusammenfassung" überprüfen Sie nochmal alle Eingaben. Stimmt alles, klicken Sie auf den Schalter "Fertig stellen". Zugegeben, ein Start des Programms ohne den Warnhinweis der Benutzerführung ist so noch nicht wirklich komfortabel.
Denn jedes Mal erst die Aufgabensteuerung aufzurufen, darin das Programm zu suchen und es darin dann zu starten, wäre mehr als umständlich. Lesen Sie daher in Tipp 9, wie Sie das soeben in die Aufgabenplanung eingefügte Programm wie gewohnt starten.

Tipp 10: So verknüpfen Sie erstellte Aufgaben
Das in Tipp 8 in der Aufgabenplanung eingefügte Programm lässt sich beispielsweise bequem durch Doppelklick auf ein entsprechendes Piktogramm über den Desktop starten. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich des Desktops und wählen Sie den Menüpunkt "Neu/Verknüpfung". Es erscheint das Piktogramm "Neue Verknüpfung" sowie ein Fenster zur Eingabe des Speicherorts des zu startenden Programms.
Hier tippen Sie die folgende Befehlsfolge ein: C:\Windows\System32\schtasks.exe /run /TN <Aufgabenname>. Achten Sie hier auf das jeweilige Leerzeichen zwischen ...exe, /run, /TN und <Aufgabenname". Anstelle von "Aufgabenname" tippen Sie die von Ihnen in Tipp 8 gemachte markante Aufgabenbezeichnung ein. Enthält diese Leerzeichen, müssen Sie die komplette Bezeichnung in Anführungszeichen setzen. Falls Sie die Bezeichnung der Aufgabe vergessen haben, finden Sie sie in der Aufgabenplanung unter "Aufgabenplanungsbibliothek".
Bestätigen Sie die Eingabe mit Klick auf "Weiter". Tippen Sie an dieser Stelle einen beliebigen Namen der Verknüpfung ein. Der Programmname ist dafür zu empfehlen. Klicken Sie auf "Fertig stellen", schließen Sie die "Aufgabenplanung" und probieren Sie, ob sich das Programm starten lässt. Hat alles geklappt, startet das Programm nun sofort ohne zusätzliche Sicherheitsabfrage.

Tipp 11: So starten Sie Programme aus der Suche mit Admin-Rechten
Das Suchfeld in Windows 7 ist sehr praktisch. Sie erreichen es, wenn Sie den Start-Button in der Taskleiste anklicken oder einfach nur auf die Windows-Taste der Tastatur drücken. Haben Sie beispielsweise vergessen, wo sich eine bestimmte Datei oder ein Programm befindet, tippen Sie hier den Suchbegriff ein. Windows beginnt dann sofort mit Suche und zeigt die gefundenen Ergebnisse oben in einer Liste an, also schon bevor der komplette Suchbegriff eingetippt ist.
Hier lassen sich auch Programme aus dem Suchfeld heraus starten. Allerdings werden diese normalerweise mit den herkömmlichen Standardrechten ausgeführt. Wollen Sie ein Programm mit Adminrechten aus dem Suchfeld heraus starten, drücken Sie anstatt nur die Taste "Enter" die Tastenkombination "Strg" + "Umschalt" + "Enter".

Tipp 12: So setzen Sie Filter in der Suchfunktion
Soll beispielsweise in einem Verzeichnis nur ein bestimmter Dateityp angezeigt werden, lässt sich das über die Suchfunktion des Datei-Explorers einfach realisieren.
Sollen zum Beispiel in einem Bildverzeichnis mit unterschiedlichen Dateitypen nur die angezeigt werden, die das JPG-Format haben, wählen Sie zunächst das entsprechende Verzeichnis im Datei-Explorer aus und tippen dann rechts oben in das Suchfeld *.jpg ein.
Mithilfe der Platzhalter und Zeichenkombinationen lassen sich gezielt alle möglichen Dateitypen und Dateinamen schnell und einfach filtern.

Tipp 13: So erstellen Sie eine Bilderslideshow für den Desktop-Hintergrund
Neben den bekannten Möglichkeiten eines einfarbigen Hintergrunds oder die Wahl eines Bildes lassen sich für den Desktop-Hintergrund in Windows 7 beliebig viele Bilder wählen, die dann in einer festgelegten Zeitspanne als Desktop-Hintergrund erscheinen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich des Desktops und wählen Sie im Aufklappmenü den Punkt "Anpassen".
Klicken Sie auf "Desktophintergrund" und wählen Sie im Feld "Bildpfad:" den Ordner, in dem sich die Bilder für den Desktop-Hintergrund befinden. Alle Bilder des Ordners erscheinen als Vorschau im Auswahlfenster. Klicken Sie auf ein Bild, erscheint ein kleiner Haken oben links im Vorschaubild. Mit gedrückter Taste "Strg" ist eine Mehrfachauswahl möglich.
Die Option "Bildposition:" ist wichtig, wenn ein Bild eine andere Größe als der Desktop hat. Ein hier gewählter Effekt wirkt sich sofort auf den Desktop aus. So kann geprüft werden, welcher Effekt der richtige ist. Unter "Bild ändern alle:"" wählen Sie ein Intervall zwischen 30 Minuten und einen Tag für den Bildwechsel. Aktivieren Sie die Option "Mischen", wenn die Reihenfolge der Bildwahl beim Wechsel zufällig sein soll.

Tipp 14: So machen Sie das DVD-Laufwerk standardmäßig sichtbar
In Windows 7 erscheint ein DVD-Laufwerk standardmäßig im Windows-Explorer, wenn eine DVD/CD eingelegt ist. Soll das Laufwerk auch ohne Datenträger im Windows-Explorer sichtbar sein, öffnen Sie im Windows-Explorer unter "Eigenschaften" den Punkt "Ordneroptionen" und entfernen in "Ansicht" den Haken vor "Leere Laufwerke im Ordner "Computer" ausblenden".